Eine große Zahl von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehren bewegte sich am Samstag durch Salzweg (Kreis Passau). Ziel war die „Vogelau“, unweit von Leitzing, zwischen Ilz und B12. Der Grund: Ein Traktor hatte Feuer gefangen und einen Waldbrand entfacht, so dass bei Westwind die Ausbreitung des Feuers Richtung B12 drohte. Gott sei Dank war alles nur eine Übung.
Diese Ausgangslage teilte Kreisbrandmeister (KBM) Stefan Bauer den Gästen und den Beobachtern dieser Großübung in einer kurzen Lageeinweisung mit. Dazu konnte er Landrat Raimund Kneidinger, Bürgermeister Josef Putz, Martin Groß jun., der den Hof seiner Fenster- und Türenfabrik für die Einsatzleitung zur Verfügung stellte, Kreisbrandrat (KBR) Josef Ascher, Kreisbrandinspektor (KBI) Alois Fischl, den stellvertretenden Leiter des Forstamtes Passau Josef Kiefl und Revierleiter Wolfgang Mantel begrüßen.
16 Feuerwehren mit rund 260 Aktive
16 Feuerwehren mit rund 260 Aktiven waren bei der Übung im Einsatz, darunter auch vier aus Passau. Etwa sechs Kilometer Schlauchleitungen waren insgesamt zu legen, eine davon bis hinunter zur 2,6 Kilometer entfernten Ilz. Es werde bei der Übung gezielt auf die Nutzung von Hydranten verzichtet, betonte der KBM. Der Löschzug Hauptwache Passau rückte mit einem speziellen Wasserfördersystem „AB Hydro-Sub“ an und pumpte von der Ilz bis nach Kiesling 2000 Liter pro Minute Löschwasser. Weiteres Spezialgerät in Form einer Drohne steuerten die Feuerwehren Schwieging und Fürstenstein bei. Ein Waldbrandbehälter, der als Puffer von 5000 Litern Löschwasser diente, kam von der Feuerwehr Großthannensteig zum Einsatz. Nachdem zwei „Verletzte“ zu beklagen waren, kam auch der Rettungsdienst des Malteser Hilfsdienstes zum Brandort. Die zwei Statisten waren mit ihren Blessuren enorm wirklichkeitsgetreu geschminkt. Sie mussten auf einer Trage durch unwegsames dichtes Unterholz und tiefe Furchen im Waldweg bis zum Rettungswagen an der Gemeindestraße getragen werden.
Malteser verarzten zwei „Verletzte“
Weil die Brandstelle im Schutzbereich der Feuerwehr Oberilzmühle lag, war zunächst deren Kommandant Mario Schenk Einsatzleiter. Wegen der weiteren Entwicklung und Dimension des Einsatzes übernahm später KBM Stefan Bauer. Unterstützt wurden beide durch die Führungsunterstützung der Feuerwehr Straßkirchen sowie durch die Abschnittsleiter Stefan Wipplinger, dem 2. Kommandanten aus Oberilzmühle, sowie KBM Johann Söldner und KBM Stefan Fuchs.
Bei der Abschlussbesprechung wurden nach über vier Übungsstunden die positiven und negativen Erkenntnisse angesprochen. Ein großes Dankeschön sprach Bürgermeister Josef Putz den Aktiven aus und spendierte im Namen der Gemeinde allen eine Brotzeit. Martin Groß, der seinen Firmenhof zur Verfügung gestellt hatte, zeigte sich beeindruckt, wie professionell alles abgelaufen sei. Mit der Bemerkung, man sei ja selbst ein „gebranntes Kind“, erinnerte er an den Großbrand in seinem damaligen Betriebsgebäude in Salzweg vor einigen Jahren.
BETEILIGTE WEHREN
FF Oberilzmühle, FF Straßkirchen, FF Salzweg, FF Leoprechting, FF Hötzdorf, FF Hutthurm, FF Schwieging, FF Grubweg, FF Thyrnau, FF Großthannensteig, FF Büchlberg, FF Hals, FF Passau mit Löschzug Hauptwache und Ilzstadt, FF Weferting und FF Fürstenstein.
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