Es geht voran mit der Sanierung der Schulturnhalle in Straßkirchen (Gemeinde Salzweg, Landkreis Passau). Das war zum einen Thema im Gemeinderat, zum anderen Anlass für Bürgermeister Josef Putz, die Noch-Baustelle zu besuchen. Geplant ist, dass die Halle ab Januar wieder zu nutzen ist.
Die Sanierung ist umfassend vom neuen Boden über Schadstofffreiheit bis hin zur Fußbodenheizung und den sanitären Anlagen. Das kostet. Und zwar 1,6 Millionen Euro. Aber das wird auch gut gefördert. Dank der qualifizierten technischen Bauamtsleiterin Natalie Lengauer hat sowohl Planung als auch Abwicklung des Projekts die Gemeinde selbst erledigen können. Im Gemeinderat war die Turnhalle als Sachstandsinfo unmittelbares Thema, der angespannten Gemeindefinanzen (PNP berichtete) wegen mittelbar eins beim Haushaltsdiskurs.
Die einschlägigen Kosten seien zu 45 Prozent förderfähig, hatte Geschäftsleiter Alexander Heberger dazu erläutert. Sie lägen sogar etwas unter der Schätzung. Nachzutragen waren 34 000 Euro, weil unter dem Verputz PCB und Asbest entdeckt worden waren. „Die Nutzung soll am 6. Januar wieder aufgenommen werden. Es schaut danach aus, dass wir das halten können.“ Die Fördergelder aber würden 2025, teils sogar erst 2026 ausbezahlt.
„Wir müssen Rechnungen bezahlen“
Putz holte aus: „Das ist genau das Haushaltsthema Liquidität. Ich werde da persönlich kritisiert. Dabei müssen wir die Rechnungen jetzt zahlen und haben die Hochbau-Förderung noch nicht. Der Bürgermeister ist halt auch kein Hellseher. Sonst hätten wir das gar nicht angehen dürfen. Was mir heute vorgeworfen wird, war eine vom Gemeinderat geforderte Maßnahme. Es geht nur mehr darum, die Person des Bürgermeisters schlecht zu machen. Dabei war das eine der wichtigsten Maßnahmen. Hätten wir die Schule und ihr Umfeld nicht so hergerichtet, hätte das Schulamt die Klassen schon längst nach Salzweg verlegt, hätten wir nur noch einen Standort. Ich war und bin immer für den Schulstandort Straßkirchen mit vier Klassen und vier Lehrkräften. Jetzt ist das Gebäude barrierefrei und energetisch saniert, die Heizung ist ausgetauscht. Aber jetzt wird der Haushalt abgelehnt wegen solcher Maßnahmen. Das hätten wir damals bei der Mehrzweckhalle tun sollen, die zahlen wir bis 2026 ab mit rund 288 000 Euro plus Zinsen. Ich habe noch 55 000 Euro rausgehandelt.“
Erfolgreiche Sanierung erhöhe den Wert der Schule
Sascha Müller führte aus, dass der aktuelle Haushalt für einen Beschluss so zu ändern sei, „dass die Realitäten abgebildet sind bei Fördergeld, das erst später kommt. Eventuell sollten wir einen Extra-Kredit für so etwas aufnehmen“. Putz, der auch hohe Bezuschussung für die Schule Salzweg erreicht hatte, sagte dazu, er hätte „vieles erst später erfahren. Ich kann es nicht in den Kredit einplanen. Das müsste die Verwaltung machen. Soll ich jetzt auch noch Kämmerer und Geschäftsleiter sein?“ Die erfolgreiche Sanierung erhöhe den Wert der Grundschule. „Das ist doch auch Wertschöpfung!“
− cp
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