Trauergottesdienst am Donnerstag
„Pfiat di Sherry – bis später“: Obernzeller Original Günther Scherbaum gestorben

13.11.2024 | Stand 13.11.2024, 12:45 Uhr |

Als zweiter Vorstand beim Wasserskiteam Obernzell war Günther Scherbaum auch als Barfußfahrer auf der Donau ein Vorzeigesportler.  − Fotos: Pree

„Ich bin leicht zu übersehen – aber auffällig bin ich schon.“ Mit diesem Spruch hatte er sich in den sozialen Netzwerken vorgestellt, Günther „Sherry“ Scherbaum, der nun im Alter von 62 Jahren gestorben ist. Er war weitum bekannt im Wegscheider Land (Landkreis Passau) und darüber hinaus.

  

Wie beliebt er war, davon zeugen die vielen Kommentare und Kondolenzbeweise im Netz und auch die Wertschätzung, die ihm von den Mitmenschen entgegengebracht wurde und posthum auch wird. Er war kein Kind von Traurigkeit gewesen, hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen gehabt. Er war meistens gut gelaunt. Ihn umgab eine positive Aura.

War auch mal Wirt des Obernzeller Kult-Pubs „Podium“ gewesen



Geboren worden war er 1962 in Obernzell. Nach dem Hauptschulabschluss war er bis zu seinem Renteneintritt als Dreher bei der Firma Oskar Müller in Jahrdorf beschäftigt gewesen. Zwischenzeitlich war auch beliebter und geschätzter Wirt des Obernzeller Kult-Pubs „Podium“ gewesen. Sein Hobby war das Wasserskifahren. Beim Wasserskiteam Obernzell konnte er seine Passion ausleben. Dort wurde er vor allem als „Barfuß-Wasserskifahrer“ bekannt. Er unterstützte den Verein mit großem Einsatz als 2. Vorsitzender.

Wasserski-Star und Heavy-Metal-Fan



Darüber hinaus reiste er gern. Sogar bis Mexiko reichten seine Urlaubsziele. Genauso war er auch leidenschaftlicher Fan von Heavy-Metal-Bands. Auch war er ein heiterer und lustiger Zeitgenosse, für jeden Spaß zu haben. Im Fasching sorgte er für Stimmung, unter anderem mit seiner Kostümierung als „Franziska von Almschluck“. Sein Fußballerherz hing bis zuletzt an den Münchner Löwen. Über die „Sechziger“ ließ der „Sherry“, wie sie ihn alle nannten, nichts kommen, auch wenn es mal sportlich nicht so gut lief. Was bekanntlich oft der Fall war.

Nach dem Tod seiner Eltern wohnte Günter, mitumsorgt von Schwester Elfriede und Schwager Xaver, im Haus am Schmidsberg. Im Jahre 2014 ereilte ihn die Krankheit COPD, die ihn über die Jahre immer mehr handicapte und ihm die Lebenskraft raubte.

Sein Fußballerherz gehörte den Münchner Löwen



Am Donnerstag nimmt man um 14.30 Uhr nach der Beisetzung im Familienkreis beim Trauergottesdienst in der Obernzeller Friedhofskirche Abschied von Günther Scherbaum. Das geschieht in guter Erinnerung an einen sympathischen und lieben Mitmenschen, der trotz seines Handicaps beruflich wie privat voll seinen Mann gestanden hatte. Viele in der weiten Region werden sich sicher lange und immer gerne an diese Persönlichkeit erinnern.

− np



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