Dirk Wildt stand gerade in seiner Berliner Wohnung unter der Dusche, als sein Telefon klingelte. Spürend, dass es wichtig ist, lief er klatschnass zum Apparat. „Dirk!“, rief ein Freund: „Schalt den Fernseher ein!“ Gesagt, getan. „Das war der Wahnsinn, ein unvorstellbares Ereignis“, erinnert Wildt sich heute. Drei Stunden später stand er, damals Pressefotograf, mit seiner Kamera am Grenzübergang Sonnenallee. Es war der 9. November 1989. Er und weitere Zeitzeugen erinnern sich.