Weit über 2500 Radbegeisterte und unzählige Besucherinnen und Besucher haben sich am Wochenende in der Tittlinger Dreiburgenhalle eingefunden, um – verteilt auf 24 Stunden – über hundert Indoorcycling-Räder zu strapazieren und bei hervorragender Partystimmung Sport und Hilfsbereitschaft zu vereinen.
„Der neunte 24-Stunden-Indoorcycling-Marathon hat wieder einmal unsere Erwartungen übertroffen“, freuen sich die Hauptverantwortlichen Vorstand Herbert Beinbauer, Ehrenvorstand Günther Schwarzkopf und Mitorganisator Thomas Sonndorfer zusammen mit allen Helferinnen und Helfern des RSC Tittling. Bereits die Aufbauarbeiten in den Tagen vorher hatten gezeigt, dass hier eine eingeschworene und eingespielte Truppe am Werk ist und jeder Handgriff – vom Thekenaufbau bis zum Rädertransport – sitzt.
14 Vorfahrer auf der Bühne
Und dann war es soweit. Die 14 Vorfahrerinnen und Vorfahrer des RSC stellten sich unter dem Jubel der Radler und Zuschauer in der vollen Dreiburgenhalle auf der Bühne vor und die beiden Vorstände Beinbauer und Schwarzkopf begrüßten alle sportelnden und anfeuernden Gäste. Auch Bürgermeister Josef Artmann, der den RSC-Marathon als festen Bestandteil und stolzes Highlight in der Gemeinde Tittling bezeichnete, seine beiden Stellvertreter Robert Koller und Herbert Lorenz, Altbürgermeister Helmut Willmerdinger, Freyungs Landrat Sebastian Gruber sowie Passaus stellvertretender Landrat Hans Koller begrüßten alle Radbegeisterten. „Ich kann dem RSC nur sagen: Weiter so! Denn ich möchte auch im nächsten Jahr wieder zu diesem Mega-Event kommen“, sagte Hans Koller.
Und dann gab Christian Riesinger, der Moderator der 24 Stunden, den Countdown. Lautstark zählten alle Marathon-Teilnehmer und Besucher rückwärts die Sekunden bis zum Start mit und die 24 Stunden anhaltende Partystimmung nahm ihren Lauf. Wie groß die Begeisterung der Bevölkerung im weiten Umkreis von Tittling für diese Veranstaltung ist, zeigt auch die Tatsache, dass keines der 102 Räder in den 24 Stunden stillstand. Sportlicher Ehrgeiz und das Gefühl, Teil eines großen Gemeinschaftsevents zu sein, erfüllte Marathon-Neulinge ebenso wie langjährige Teilnehmer mit beeindruckender Freude und Stolz. Dass die Stimmung in der Dreiburgenhalle stets am Siedepunkt war, dafür sorgten natürlich auch die hervorragend vorbereiteten Stunden der RSC-Vorfahrerinnen und Vorfahrer. Mitreißende Musik, perfekte Choreografien und ganz viele überraschende Details, wie etwa stets zur Stunde passende Outfits, pyrotechnische Bühnenfontänen, Prosecco für die radelnden Damen, Tanzeinlagen der Dreiburgenland Trachtler sowie der Dance Crew aus Hutthurm oder ein frisch serviertes Rehragout zum gleichnamigen bayrischen Lied, motivierten sportliche Neulinge sowie Profis. Und viel zu schnell zeigte die rückwärtszählende Uhr das Ende der 24 Stunden an. Unter großem Jubel und Konfettiregen feierten alle Beteiligten das gelungene Ende des diesjährigen Marathons.
Die 100.000 Euro-Marke wurde wieder geknackt
Nach der Verlosung wertvoller Sachpreise, die Tittlings zweiter Bürgermeister Robert Koller vornahm, ließ es sich Landrat Raimund Kneidinger nicht nehmen, das Publikum in Anlehnung an eine alte Fernsehshow stimmungsvoll zu fragen: „Sie sind der Meinung: Das war….?“ Die lautstarke Antwort des Publikums ließ natürlich nicht auf sich warten.
Bevor Ehrenvorstand Günther Schwarzkopf das Ende des neunten Spendenmarathons verkündete, wartete aber noch die wichtigste Aufgabe dieses Großereignisses auf ihn. „Ich darf nun schon einmal vorsichtig bekannt geben, dass wir beim diesjährigen Marathon mit großer Wahrscheinlichkeit wieder eine Spendensumme von über 100 000 Euro erradelt haben. Neben den Einnahmen aus den Rädern unterstützen uns viele Firmen und Geldgeber mit großzügigen Summen“, freute sich Schwarzkopf und begann, die ersten Schecks im Gesamtwert von 70 000 Euro an Ort und Stelle an die 17 anwesenden Spendenempfänger zu verteilen. Die Schicksale, die diese Familien oder Einzelpersonen zu tragen haben, rührten viele in der Halle zu Tränen. „Wir haben uns die letzten 24 Stunden so viel bewegt, aber das, war hier gerade geschieht, bewegt uns am allermeisten“, so Vorstand Herbert Beinbauer. Er freute sich, dass der RSC Tittling mit seinem Highlight, dem 24-Stunden-Indoorcycling-Marathon, so viel unbürokratische Hilfe dorthin bringen kann, wo sie dringend gebraucht und dankbar empfangen wird. Und aus diesem Grund beschloss das Organisationsteam mit allen helfenden Händen am Ende der Veranstaltung, dass es auch einen zehnten Marathon im Februar 2026 geben wird.
− red
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Bewegender Moment: Die ersten Schecks wurden nach 24 Stunden Radeln an Familien und Institutionen übergeben. − Fotos: RSC Tittling

Großes Finale: Ausgelassen feierten die 14 Vorfahrerinnen und Vorfahrer am Ende der 24 Stunden um Ehrenvorstand Günther Schwarzkopf.