In allen sieben Spielen der ersten Runde in der Kreisliga Passau hat es am vergangenen Wochenende einen Sieger gegeben. Sieben Trainer haben sich gefreut, sieben waren enttäuscht – die Heimatzeitung hat daher die Coaches gebeten, ihre positiven wie negativen Eindrücke zu beschreiben.
Die Gewinner
SV Schalding-Heining II: Der Bezirksliga-Absteiger legte einen Start nach Maß ihn, ist nach dem 4:0-Erfolg in Schönberg erster Tabellenführer der neuen Saison. Rückkehrer und „Neu-Coach“ Manuel Mörtlbauer (31) lobt trotz der vier Treffer erstmal seine Defensive: „Wir sind mehr als ordentlich gestanden und haben kaum Torchancen zugelassen.“ Spielerisch, so gibt der 31-jährige zu, habe man Luft nach oben. Allen voran möchte Mörtlbauer mit seiner Elf die Umschaltmomente besser ausspielen.
SV Perlesreut: Auch der zweite Ex-Bezirksligist gewann sein Auftaktmatch (2:1 in Tittling). Positiv für Chefanweiser Stefan Gaisbauer und den SVP sei jedoch einzig das Ergebnis nach 90 Minuten. Laut dem 43-jährigen konnten viele Spieler nicht annähernd ihre Leistung abrufen. Allerdings will man sich in Perlesreut für die drei Punkte zum Start auch nicht „entschuldigen“. Gaisbauer erwartet allerdings von seinen Schützlingen mehr Präsenz auf dem Platz.
FC Salzweg: Der letztjährige Aufstiegs-Relegant wusste beim bei Gemeindenachbar Straßkirchen (3:0) zu überzeugen. Für Julian Blöchl (34) ein „gelungener Saisonauftakt vor großer Kulisse.“ Sein Team habe den Match-Plan optimal umgesetzt, gerade das Auftreten gegen den Ball bewertet Blöchl als positiv. Ausbaufähig hingegen seien „das Spiel im letzten Drittel“ und die Chancenverwertung. Gerade in der zweiten Halbzeit verpasste man es in Überzahl, trotz vieler Möglichkeiten, einen noch höheren Sieg herauszuspielen.
DJK Eberhardsberg: Die Borussia um Trainer Manuel Grillhösl war mit gehörig Respekt ins Rottal gereist, gewann beim TSV Karpfham mit 3:1. Für Grillhösl ausschlaggebend: Wille und Disziplin. Selbstredend hat auch bei den Eberhardsbergern nicht alles geklappt, dennoch sieht der 39-jährige viel Potenzial für eine erfolgreiche Saison.
SV Hofkirchen: Der einzige Aufsteiger, der sein Erstrundenspiel gewann. Spielertrainer Thomas Hidringer (29) sah beim 3:1-Sieg gegen Künzing II „viele gute Ansätze“ im Offensivbereich, auch deshalb konnte sich der SVH eine Vielzahl guter Einschussmöglichkeiten erarbeiten. Sein Team müsse sich an das „neue Tempo“ in der Kreisliga erst noch gewöhnen. Allen voran bei eigenen Standards soll die Rückwärtsbewegung optimiert werden, um schneller hinter den Ball zu kommen.
DJK Passau West: Auch am Söldenpeterweg gab es Grund zu Feiern. Beim 2:1-Erfolg in Vilshofen legten die „Westler“ gemäß Spielercoach Sebastian List (34) mannschaftliche Geschlossenheit, Effektivität und großen Siegeswillen an den Tag. Spielerisch gilt es sich noch zu verbessern. List will weiterhin fokussiert bleiben: „Jeder muss auf seiner Position die Aufgaben erfüllen, um als Mannschaft erfolgreich zu sein.“
FC Tiefenbach DJK: Mit 1:0 bezwang der FCT Hohenau. Tobias Ortmeier (38) sah im vorderen Bereich eine gute Aufteilung und defensiv eine gut gestaffelte Abwehrreihe. Aktuell fehlen dem 38-jährigen noch viele Spieler, dadurch sei es schwierig 90 Minuten „durchzustehen“. Neben körperlicher Fitness, will Ortmeier an Standards arbeiten. Auch auf den Flügelpositionen möchte der Spielertrainer mehr Rotation in die Partien bringen.
Die Verlierer
FC Tittling: Das 1:2 gegen Perlesreut für Josef Moser (34) extrem bitter. „Wer vorne die Tore nicht macht, wird hinten bestraft.“ Der Chefanweiser will seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sah er doch eine „klasse Partie“, die wie so oft, nach eigener Aussage nicht belohnt wurde. „Es fehlt die Coolness vor dem Tor. Die wenigen Fehler von uns nutzen Gegner eiskalt aus.“
FC Vilshofen: Auch der FCV erwischte keinen optimalen Start. Im Klaus-Augenthaler-Stadion lief man einen 0:2-Pausenrückstand hinterher und konnte nur noch auf 1:2 verkürzen. „Wir haben uns das Leben selbst schwer gemacht. Auch eine verbesserte zweite Halbzeit reichte nicht zum Punktgewinn, so Udo Tolksdorf (36). Das Vilshofener Urgestein hat den Fokus in der aktuellen Trainingswoche auf das Umschaltspiel gelegt, mit dem FC Salzweg gastiert man nämlich nach Tolksdorf-Aussage bei einem „spielstarken Gegner“.
SV Hohenau: „Bei vier, fünf guten Möglichkeiten, sollte man auch mal eine nutzen“, so beschreibt Christian Pauli (44) das 0:1 in Tiefenbach. Im Abwehrverbund zeigte der „Kreisliga-Neuling“ eine reife Leistung und stand kompakt.
TSV Karpfham: Nach einer starken Vorbereitung ein erster Dämpfer für die Rottaler. Beim 1:3 gegen Eberhardsberg erzählt Reinhard Vödl (52) von einem „fehlerhaften“ und zu „verkopftem“ Auftritt seiner Mannschaft. Beim TSV Karpfham weiß man allerdings, wozu man in der Lage ist und bleibt deshalb gelassen. Aufzuarbeiten gilt es das Pokalspiel beim STV Ering. das wie berichtet kurz vor Schluss abgebrochen wurde.
Künzing II: Wolfgang Resch (35) war mit dem Auftritt seines Teams in Hofkirchen (1:3) nicht komplett unzufrieden: „Wir sind mannschaftlich geschlossen aufgetreten. Vor große Problem stellte uns allerdings die individuelle Klasse des Gegners. In den ersten 20 Minuten hatten wir der Nervosität geschuldet viele leichte Ballverluste.“ Das gilt es laut Resch abzuschalten, außerdem will man bei den Römern daran arbeiten, in den Angriffsreihen mehr Durchschlagskraft zu erzeugen.
DJK Straßkirchen: Enttäuschte Gesichter beim Aufsteiger nach der 0:3-Pleite gegen Salzweg: Allerdings begann die DJK alles andere als schlecht und hielt den favorisierten Nachbarn gut vom eigenen Gehäuse fern. Als Knackpunkt der Partie hat Coach Mario Hager (56) eine Szene kurz vor der Halbzeit ausgemacht: „Nach dem Gegentor und der roten Karte sind wir offensiv nicht mehr ins Spiel gekommen“. In Straßkirchen hofft man auf rückkehrende Spieler für das schwere Auswärtsspiel beim SV Schalding II.
SV Schönberg: Bei der 0:4-Heimniederlage sah Thomas Schwarz (42) trotz des deutlichen Ergebnis Feldvorteile und viel Ballbesitz sowohl in der eigenen als auch in der gegnerischen Hälfte für seine Mannschaft. Aktuell fehlt jedoch noch etwas die Reife, wie es unter anderem bei den drei Standardgegentoren bemerkbar wurde. Neben ruhenden Bällen will Schwarz das Augenmerk auf Zweikampfführung und Effizienz legen, daran soll in den nächsten Wochen gearbeitet werden.
2. Spieltag / Freitag, 19 Uhr: Passau-West – Hofkirchen; Samstag, 14 Uhr: Salzweg – Vilshofen; 17 Uhr: Perlesreut – Karpfham; Sonntag, 14 Uhr: Eber-hardsberg – Schönberg; 15 Uhr: Künzing II – Tiefenbach; 16 Uhr: Schalding II – Straßkirchen, Hohenau – Tittling.
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