Ausstellung zeigt in Obernzell „Krippen aus aller Welt“
Mit „Loahmmandeln“ bauten die armen Leute früher ihre Krippen

17.12.2024 |

Diese klassische „Loahmmandel-Krippe“ im Kasten hat Maria Himsl aus Peuerbach (Österreich) gefertigt. − Foto: Riedlaicher

Diese Krippe aus der Präsentation im Obernzeller Schloss ist eine „Loahmmandel-Krippe“ im Kasten. „Loahmmandl“ oder auch „Loahmmandel“, je nach Region und Dialekt, sind und waren vor allem in Österreich und Südtirol weit verbreitet.

Die Figuren des heutigen Exemplars aus dem Jahr 2018 hat Maria Himsl aus Peuerbach (Österreich) nach einem traditionellen Verfahren aus Lehm in Holzmodeln gegossen, gebrannt und dann mit Naturfarben bemalt.

Aus Lehm geformt, gegossen, gebrannt und bemalt



Seit circa dem Jahr 1800 werden Krippenfiguren nach kirchlichen, heimatlichen und orientalischen Motiven auf diese Art erstellt. Vor allem Tagelöhner in Sensen,- Messer-, und Nagelschmieden haben diese in Heimarbeit modelliert, in der Esse gebrannt und bei Festen verkauft. Besonders in ärmeren Haushalten waren diese Krippen weitverbreitet, weil sie wenig kosten, in Herstellung und Verkauf.
 

Krippenszene in einer Bergkulisse angesiedelt



Auch diese Krippendarstellung ist in einer Bergkulisse arrangiert. Den Mittelpunkt bilden Josef, Maria und das Christkind. Viele Tiere umringen den Stall. Wanderer, Hirten, Handwerker, Musikanten und Könige kommen vom Dorf oben her zur Krippe. Engel jubilieren ihr „Gloria“.
 Zu sehen sind die knapp 50 Krippen aus aller Welt in Obernzell bis einschließlich Freitag, 27. Dezember, täglich von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr. Auskunft gibt es unter ✆ 08591/1066 sowie unter www.kukuk-obernzell.de.

− mr


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