Mit viel Leidenschaft und Überzeugung hat sich Klemens Unger, Vorsitzender des Fördervereins „Freunde der Asamkirche Aldersbach“, viele Jahre für die Instandsetzung der prachtvollen Klosterkirche Mariä Himmelfahrt eingesetzt.
Die Sanierungskosten von etwa 15 Millionen Euro seien zum Großteil aus Mitteln der Diözese Passau und des Freistaates finanziert worden, berichtete Klemens Unger bei seinem Besuch bei Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich und Bezirksheimatpfleger Dr. Clemens Knobling.
Rund 1,5 Millionen Euro mussten jedoch von der Kirchengemeinde aufgebracht werden. Viele Spendensammler und noch mehr kreative Ideen – von Patenschaften für Engelsfiguren und andere Kunstgegenstände bis zum Kochbuch des Asam-Cafés – waren nötig, um das Geld aufzutreiben. Ende 2024 wurde die aufwändige Sanierung abgeschlossen und die Klosterkirche wieder ihrer Bestimmung übergeben.
Große, kunstgeschichtliche Bedeutung
„Ich habe eine ganz besondere Beziehung zu Aldersbach“, betonte Klemens Unger beim Gespräch in der Landshuter Bezirksverwaltung. Die Klosterkirche sei nicht nur ein Anziehungspunkt für Gläubige, sondern auch für Touristen. In Spitzenjahren wie etwa 1986 habe man die beachtliche Zahl von 100.000 Besuchern verzeichnen können. Außerdem sei die Asamkirche auch aus kunsthistorischer Sicht sehr besonders, so der ehemalige langjährige Geschäftsführer des Tourismusverbandes Ostbayern und Kulturreferent der Stadt Regensburg. Alleine die Fresken, die sich über das gesamte Langhaus erstrecken, seien von großer kunstgeschichtlicher Bedeutung, weil sie wegweisend für die Architektur des Spätbarocks Anfang des 18. Jahrhunderts gewesen seien.
Unterstützung bei Finanzierung
Es sei ihm nun ein großes Anliegen, die Sanierung adäquat für die Öffentlichkeit zu dokumentieren, so Unger. Aus diesem Grund sei ein Buch mit großformatigen Fotos geplant, das detailliert über den Verlauf der sechsjährigen Bauzeit informieren soll. Einen wesentlichen Teil der redaktionellen Arbeit übernehme das Staatliche Bauamt Passau. Ziel sei es, das Druckwerk im Herbst dieses Jahres herauszugeben. Bei der Finanzierung der Publikation sei man jedoch auch auf Unterstützung angewiesen.
Zuschussantrag möglich
Bezirksheimatpfleger Clemens Knobling verwies darauf, dass die Kulturstiftung des Bezirks Niederbayern Kulturprojekte mit überregionaler Bedeutung fördere und es somit möglich sei, einen Zuschussantrag für das Buchprojekt zur Entscheidung in den Ausschuss für Kultur-, Jugend- und Sportausschuss des Bezirks Niederbayern einzubringen.
13.000 Baudenkmäler in Niederbayern
Bezirkstagspräsident Heinrich: „Niederbayern hat etwa 13.000 Baudenkmäler. Sie sind ein wichtiger Teil unserer kulturellen Identität, daher engagiert sich der Bezirk für die Denkmalpflege. Dies gilt es auch in der Öffentlichkeit zu kommunizieren.“ Aus diesem Grund würde er eine Förderung des Buchprojekts befürworten, so Olaf Heinrich. Die Entscheidung liege jedoch beim Kultur-, Jugend- und Sportausschuss.
− va
Artikel kommentieren