Herbstrunden-Bilanz
Leistungsvermögen gegen Tabellenstand: Der SV Hutthurm will beides wieder in Einklang bringen

08.12.2024 | Stand 08.12.2024, 6:00 Uhr |

Viele Zuschauer, zu viele Gegentore, keine Punkte – das Hutthurmer 1:4 im Derby mit Aufsteiger Oberdiendorf war eins der Spiele zum Vergessen. − Fotos: Sven Kaiser

Altes auf-, Künftiges vorbereiten – beim SV Hutthurm rührt sich einiges. Das ist zumindest rückblickend notwendig nach einer Herbstrunde, die so gar nicht laufen wollte, wie man es sich zu Saisonbeginn vorgestellt hatte. Platz 8 steht da in der Tabelle vor dem Namen SV Hutthurm, dahinter ein ernüchterndes Torverhältnis von 30:31 und ebenso bescheidene 25 Punkte. Die Wunschvorstellung beinhaltete, sich unter den besten fünf Mannschaften zu bewegen, gegen einen Aufstiegsplatz hätte man nichts gehabt, was man unverhohlen auch kommunizierte.

Umso überraschender der Ist-Stand. „Bis Mai hatten wir für ein Ausrufezeichen gesorgt“, sagt Teammanager Konrad Behringer rückschauend. „Im letzten Saisonspiel hauchdünn den Titel verpasst, in der Relegation gegen Eggenfelden ausgeschieden. Da wurden durchaus Erinnerungen wach an Hutthurmer Landesliga-Zeiten. In den ersten Spielen der neuen Saison „haben wir die Sache gut hinbekommen“, meint Behringer unter Hinweis auf ein 4:1 gegen Waldkirchen, ein 0:0 in Regen und ein 2:1 gegen Osterhofen. „Dann sind wir von der Spur abgekommen.“ Nicht wirklich wissend um die Ursache.

„Man muss es deutlich sagen, das ist nicht unser Anspruch, der Kader gibt es her, dass mehr möglich ist“, erklärt Behringer, „es hat einfach die Konstanz in der Leistung gefehlt.“ Da dürfe keine Rolle spielen, dass es Langzeitverletzte gibt wie Dustin Lippert (25) oder Matthias Kühberger (25, beide Kreuzbandriss) bzw. immer wieder kurz währende Ausfälle wie z.B. Lukas Krenn (21). Das Lazarett sollte sich Behringers Auskunft zufolge nach der Winterpause lichten, wenn beispielsweise Florian Kaltenecker (21) und Spieler-coach Albert Krenn (39) fit wieder einsteigen können. All die Ausfälle „dürfen keine Ausrede sein. Andere Mannschaften haben diese Probleme auch“, sagt der SV-Manager.

Große Baustelle Abwehrverhalten

Eine große Baustelle haben die Hutthurmer in der Torsicherung zu bearbeiten. 31 Gegentreffer, „das sind zu viele, das Problem hatten wir auch letzte Saison“, erinnert sich Behringer. Zum Finale waren es 42, aber da machten 64 selbst erzielte „Buden“ der Angriffsabteilung um Adrian Böck (15), Sebastian Loibl (9) oder Stefan Pecher (7) dieses Manko wett. „Wir wissen, die Verteidigung beginnt ja schon im Sturm“, bekräftigt Behringer, „daran arbeiten unsere Trainer auch.“

Und man beschäftige sich überdies an der Bildung des Kaders über die laufende Spielzeit hinaus. „Wir sind schon in guten Gesprächen mit den Trainern und neuen Spielern, die höherklassig unterwegs sind“, verrät die Hutthurmer Institution Behringer.

Behringer: „Wieder zeigen, was wir drauf haben“

Zunächst einmal gelte es jedoch, „eine bessere Frühjahrsrunde hinzukriegen. Da wollen wir zeigen, was wir drauf haben“. Das Ziel heißt nach wie vor, im Top-Quintett mitzumichen, „es sind ja nur vier Punkte bis dorthin“. Freilich müsse man sich auch in die andere Richtung orientieren, der erste Relegationsrang liege schließlich nur drei Zähler hinter der Krenn-Truppe. Den Feinschliff, um den bevorzugten Kurs einzuschlagen, wolle man sich unter anderem in einem erstmals seit Jahren wieder organisierten Trainingslager (2.-6. März in Kroatien) holen. „Wir wollen uns neu sortieren und wissen, es gibt viel Gesprächsbedarf“, so der SV-Teammanager.

Mit der Planung und Terminierung für Trainingsbeginn und Testspiel sei man beschäftigt, sicher ist derweil, dass die Mannschaft unter Verweis auf die Verletzungsgefahr nicht an den offiziellen Hallenturnier teilnimmt, die Beteiligung einzelner Spieler an „privaten“ Turnieren könne man aber nicht untersagen. Der Punktspielstart beschert dem SVH am 22. März das Heimspiel gegen Garham, die ersten Kracher 2025 heißen dann Ruhmannsfelden und Vornbach.

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