Eigentlich war am Montag nur der Aufbau geplant. Aber schon am Nachmittag wurde in und vor den Garagen am Bauhof in Aldersbach (Landkreis Passau) geschliffen, geformt und geschraubt, was das Zeug hält. Denn die fünf Künstler des Symposiums „Unterwegs zum Barock“ wollten unbedingt das gute Wetter nutzen, um im Freien die besonders staubigen und lauten Arbeitsschritte zu erledigen.
Bis Samstag werden Alexander Hintersberger, Remo Leghissa, Siegfried Kreitner, Ulrike Ströbele und Christine Perseis an ihren Kunstwerken arbeiten, die später im Klosterareal ausgestellt werden. Übernachten dürfen sie im ehemaligen Kloster. So wie es aber bereits am ersten Tag wirkte, werden die Künstler jede freie Minute an ihren Werken arbeiten.
„Kultur liegt uns am Herzen“
Dabei darf ihnen gerne über die Schulter geschaut werden, sagte Bürgermeister Harald Mayrhofer bei der Eröffnung des Symposiums am Montagnachmittag. Er freute sich, dass sich bereits Schulklassen angekündigt haben. „Kultur liegt uns am Herzen – und wir sind in der glücklichen Lage, sie uns leisten zu können“, sagte der Bürgermeister. Der komplette Gemeinderat sei hinter der Entscheidung gestanden, ein Symposium in Aldersbach zu veranstalten. Neben der Gemeinde wird das Projekt finanziert von der Städtebauförderung und vom Berufsverband der Bildenden Künstler in Niederbayern.
Sichtweise des Betrachters ändert sich
Auch Symposiumsleiter Hubert Huber hieß die Künstler willkommen. Er wird das Schaffen der Künstler über die Woche begleiten. Das Symposium sei eine einzigartige Möglichkeit, zu sehen, wie ein Kunstwerk entstehe. „Normalerweise wird man ja mit einem fertigen Kunstwerk konfrontiert“, sagte Huber. Zu sehen, wie aufwendig die Herstellung ist, verändere sich auch die Sichtweise des Betrachters auf das Kunstwerk.
„Aldersbach zeigt wieder ein offenes Ohr für Kunst“, lobte Christian Eberle, Kulturreferent des Landkreises Passau, und wünschte den fünf Künstlern „viel Erfolg“.
Die Kernarbeitszeit ist von 9 bis 12 Uhr und von 13 bis 17 Uhr sowie am Samstag von 9 bis 12 Uhr. Am Samstag um 16 Uhr werden die Werke schließlich am Freiherr-von-Aretin-Platz präsentiert.
− ekj
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