Mit der Kombination von Petersfest und Feuerwehrjubiläum feiert die Feuerwehr Aicha vorm Wald ihr 150-jähriges Bestehen. Damit schlagen die Aichaer zwei Fliegen mit einer Klappe, nutzen sie doch das stehende Festzelt auch gleich für das Jubiläumsfest ihrer Feuerwehr. Da dürfte es am Sonntag, 30. Juni, rundgehen, wenn die Feuerwehr nach dem Festgottesdienst mit den Ansprachen in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in einem riesigen Festzug durch das Dorf zum Festzelt pilgert. Dort wird zusammen mit den Gast-Feuerwehren und den Ortsvereinen kräftig gefeiert. Mit dabei ist auch die Feuerwehr aus der Patengemeinde Großraming in Oberösterreich.
Begonnen hatte der Endspurt der Vorbereitungen auf das Fest mit der Wahl von Sabine Gsottberger als neue Fahnenmutter. Dann folgte das Patenbitten bei der Nachbarwehr in Weferting. Die Feuerwehr Weferting, mit der die Aichaer bei Einsätzen, aber auch in der Geselligkeit eng verbunden sind, war gerne bereit, die Patenschaft über dieses Jubelfest zu übernehmen. Nach einem eindrucksvollen Patenbitten mit einer Reihe von zu erfüllenden Aufgaben sagten die Verantwortlichen auch gleich zu. Das freute die Frauen und Männer um Vorstand Josef Schuster und Kommandant Martin Hartl von der Feuerwehr Aicha vorm Wald und so wurde nach dem gemeinsamen stimmgewaltigen Absingen des Aichaer Liedes auch gleich ausgiebig gefeiert.
„Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr – unter diesem Motto haben sich in den vergangenen 150 Jahren Generationen von Feuerwehrleuten ehrenamtlich engagiert“, lobt Schirmherr Georg Hatzesberger. Sie stellten sich in den Dienst der Menschen in der Gemeinde Aicha vorm Wald und deren Umfeld und garantierten deren Schutz und Sicherheit. All das mache die Feuerwehren zu dem, was sie heute immer noch sind: eine Hilfsorganisation, die über Generationen hinweg im Dienst für den Nächsten Verantwortung übernimmt.
Der Schirmherr, selbst aktiver Feuerwehrmann, erinnert daran, dass in früherer Zeit die Brandbekämpfung im Vordergrund gestanden sei. So haben sich mit Fortschritt, Technisierung und Verkehr die Aufgaben der Feuerwehren gravierend verändert. Eine Vielzahl von technischen Hilfeleistungen stehe jetzt an erster Stelle. Eines aber habe sich im Laufe der Zeit nicht verändert: die positive Einstellung der Feuerwehrleute zum freiwilligen und ehrenamtlichen Dienst.
Dieses besondere Jubiläum könne man nicht nur nach der Anzahl der Jahre bemessen, es bedeute viel mehr. „Unsere Feuerwehren sind ein Vorbild an Mut, Einsatzbereitschaft, Idealismus und Kameradschaft“, schiebt der Bürgermeister nach. In der heutigen, schnelllebigen Zeit sei es nicht selbstverständlich, dass sich immer noch Menschen finden, die Verantwortung für andere übernehmen. 150 Jahre Feuerwehr Aicha vorm Wald sei ein Anlass, danke zu sagen. Verantwortungsbewusst und uneigennützig sei der Dienst für die Bürger geleistet worden. „Dafür danke ich zusammen mit dem Gemeinderat stellvertretend für die ganze Bürgerschaft“, sagte Hatzesberger.
Die Angehörigen der Feuerwehr Aicha vorm Wald freuen sich, dass sie rechtzeitig zum 150-jährigen Jubiläum eine neue Fahnenmutter bekommen haben. Mit Sabine Gsottberger hält jetzt eine Nachfolgerin für die verstorbene Fahnenmutter Elisabeth Bürgermeister den Schutzschirm über die Wehr. Für Sabine Gsottberger wird das Fest gleich zu Beginn ihrer noch jungen Amtszeit ein Highlight und eine echte Bewährungsprobe. Natürlich kommen zu diesem Großereignis auch die Feuerwehrkameraden aus der oberösterreichischen Partnergemeinde Großraming, zu denen eine jahrzehntelange Freundschaft besteht. Jetzt freuen sich die Angehörigen der Wehr auf ein großes Fest, mit dem sie für ihren ehrenamtlichen Dienst und die Bereitschaft rund um die Uhr für die Bürger da zu sein, Anerkennung erfahren. Die Bürger sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen.
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