Das Engagement des Kreisjugendrings Passau zum Wohle der Jugend im Passauer Landkreis ist bekannt. Der Markt Aidenbach (Landkreis Passau) nutzt schon seit einigen Jahren das PäPiG-Programm des KJR. Zahlreiche Projekte der Gemeindejugendpflege mit dem KJR-Team wurden bisher realisiert. Nun ist dem Team ein Coup gelungen.
KJR-Geschäftsführer Roland Meier und die kommunale Jugendpflegerin Sandra Straube erhielten eine Förderzusage aus dem „Demokratiebudget“ des Bayerischen Sozialministeriums und des Bayerischen Jugendrings. Mit diesem Budget können sie nun den landkreisweiten Aktionstag „DemokrARTie“ ausrichten.
„Kunst als Ausdrucksform“
Bei der Suche nach einem geeigneten Veranstaltungsort kristallisierte sich schnell Aidenbach heraus. Am Samstag, 28. September, können Jugendliche ab 14 Jahren dort kostenlos an einem Hip-Hop- oder Graffiti-Projekt teilnehmen und mit beiden Kunstformen ihre Gedanken rund ums Thema Demokratie, Meinungsfreiheit und andere Werte ausdrücken.
„Wir laden die Jugendlichen auf einen Streifzug durch das Grundgesetz ein, sich für eine offene Gesellschaft stark zu machen. Jugendliche wollen legal laut und sichtbar sein, wissen aber oft nicht wie – wir bieten ihnen beim Aktionstag die Möglichkeit, Kunst als Ausdrucksform zu nutzen“, erklärt Sandra Straube. Ziel sei es, dass die jungen Leute herausfinden, was ihnen wichtig ist und dies dann kreativ kommunizieren. Anmelden können sich Jugendliche aus dem ganzen Landkreis.
Aidenbachs Bürgermeister Robert Grabler bekräftigt das Vorhaben: „Der Jugend die Werte der Demokratie näher zu bringen, ist eine große Aufgabe. Wir als Markt Aidenbach unterstützen dies gerne. Unser neues Bürgerhaus bietet eine top Veranstaltungsfläche mit besten Möglichkeiten der Nutzung durch die jungen Leute.“
Rappen oder Graffiti: Jugendliche haben die Wahl
Grabler beauftragte Rathausmitarbeiterin Stephanie Loibl und Karl Heinz Forster mit der organisatorischen Unterstützung des Kreisjugendrings. Stephanie Loibl war es auch, die eine Kombination von Graffiti-Kunst und Hip-Hop vorgeschlagen hat. Ihrer Idee vorausgegangen war das Angebot von Marktrat Martin Aust, Jugendliche könnten erneut ein Trafohäuschen vom Bayernwerk mit Graffiti gestalten. Bei früheren Aktionen waren bereits zwei Häuschen mit durchdachten Motiven und professioneller Begleitung durch einen Graffiti-Künstler besprüht worden.
Auf die junge Rapperin „Gündalein“ aufmerksam wurde Stephanie Loibl bei deren Konzert auf dem Vilshofener Stadtfest. „Eine Frau in der Rapper-Szene ist noch immer exotisch.Gündalein zeigt, dass man seinen Mund aufmachen kann, ohne ein Schimpfwort an das andere zu reihen“, erklärt Stephanie Loibl. Die Rapperin aus München habe schon etliche Workshops geleitet und sei schnell von der Idee begeistert gewesen, nach Aidenbach zu kommen.
Programm
Am Samstag, 28. September, um 13 Uhr ist Treffpunkt im Bürgerhaus Aidenbach. Hier wählen die 14- bis 27-Jährigen , ob sie Teil eines Live-Graffitiprojektes am Trafohaus in der Paul-Friedl-Straße mit Graffiti-Coach Fabian Edenharder sein möchten oder sich im Bürgerhaus mit Rapperin „Gündalein“ an Songwriting & HipHop-Skills probieren wollen.
Nach den vierstündigen Workshops ist Raum für die Ergebnispräsentation und die Gruppe lässt den Tag ausklingen. Für Verpflegung ist gesorgt. Gemeindejugendpflegerin Viviana Mercurio, ✆0160/90530118, und Sandra Straube, ✆0170/2068765, stehen bei Fragen zur Verfügung und werden den Tag pädagogisch begleiten. Anmeldung über die Website des KJR, die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Für Jugendliche außerhalb von Aidenbach wird auf Anfrage (bei der Anmeldung) ein Shuttle-Service angeboten.
Anmeldelink: https://tinyurl.com/262y35pq
− red/kus
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Der Fürstenzeller Graffiti-Künstler Fabian Edenharder wird ein Trafohäuschen besprayen.
Rapperin „Gündalein“ aus München erarbeitet Songtexte mit den Jugendlichen.
