Zwei deutsche Vizemeistertitel im Jugendgolf gehen ins Resort Bad Griesbach: Nachwuchsspielerin Lena Geier (15) aus Ringelai wurde Zweite in der Altersklasse (AK) 16, Moritz Dietz (13) aus Pfarrkirchen landete auf dem zweiten Rang in der AK 14. Auch sein jüngerer Bruder Felix (12) konnte sich bei dem Turnier in den Top Ten platzieren, er wurde Neunter.
Mehr Spannung geht kaum: Bei den deutschen Meisterschaften der Mädchen in der AK16 im GC Brückhausen im Münsterland entschied sich der Sieg mit dem letzten Putt am 18. Loch. Lena Geier spielte von Beginn an solide. Ihre erste Runde beendete sie mit 1 unter Par und lag damit auf dem geteilten vierten Rang. Am zweiten Tag brauchte sie einen Schlag weniger und katapultierte sich damit auf Platz zwei hinter Yoo Jin Bae aus dem GC St.-Leon-Rot.
Am letzten Tag herrschten leicht veränderte Bedingungen, es regnete immer wieder, der Wind frischte auf. Die Führende aus St. Leon-Rot patzte, Lena holte auf und plötzlich zeigte das Leader-board fünf Schläge Vorsprung für Lena Geier. Auf den zweiten neun Löchern rückten die beiden allerdings wieder zusammen. Mit simultanem Bogey, gefolgt von Birdie und Par lief alles auf ein Stechen hinaus. Den letzten Abschlag verzog Lena jedoch leicht nach rechts, der Ball berührte einen Baum und sprang ins Rough. Während sie die Kugel mit dem zweiten Schlag lediglich zurück auf das Fairway befördern konnte, platzierte Yoo Jin Bae ihre Annäherung nah an der Fahne. Lena spielte zwar einen fast perfekten Putt, er blieb allerdings auf der Lochkante liegen. Zwei Schläge hatte Bae nun zum Sieg – das reichte. Mit einem Schlag unter Par geht der Titel nach St. Leon-Rot, Lena Geier holt Silber mit einer Par-Runde.
Der Ärger über Platz 2 ist bei Lena Geier schnell verflogen
„Es gibt Momente im Sport, die sind nicht planbar. Und das war auf der letzten Runde so. Das hatte nichts mit Druck oder anderem zu tun. Lena hat das super gemeistert. Man muss es so sagen: Es ist einfach blöd gelaufen“, erklärt ihr Trainer Denis Prössel aus dem Golf Resort Bad Griesbach. Und genau deshalb hat sich Lena auch zunächst über den zweiten Platz geärgert. „Wenn man so nah dran ist, dann ist der Vize-Titel natürlich erst einmal eine Enttäuschung. Es hat einfach nicht sein sollen… Inzwischen freue ich mich aber sehr über den zweiten Platz und denke, das ist so beim Golf: Manchmal fehlt einfach das Quäntchen Glück“, resümiert die 15-Jährige.
Ebenso erfolgreich wie Lena war Moritz Dietz bei den „Deutschen“. Der 13-Jährige aus Pfarrkirchen konnte ebenfalls den Vizemeistertitel nach Bad Griesbach holen. Das Turnier der Jungen wurde in diesem Jahr beim Westfälischen GC Gütersloh ausgetragen. „Ich hatte schon auf der Einspielrunde ein gutes Gefühl, auch vor dem Start auf der Range habe ich gemerkt, dass ich die Bälle gut treffe“, erzählt der Realschüler. Und so war es auch: An Tag eins spielte Moritz „eine solide Par-Runde“ und belegte damit Rang zwei hinter Titelfavorit Bjarne Murr aus dem Münchener GC. Am zweiten Tag wurde wegen Nebels etwas später gestartet, das brachte den 13-Jährigen aber keinesfalls aus der Ruhe. Im Gegenteil: Er steigerte sich. „Vor allem beim Chippen und Putten konnte ich Boden gutmachen“, erzählt Moritz. Am Ende der zweiten Runde standen zwei Schläge unter Par auf der Ergebnisliste.
„Wir sind sehr stolz auf unsere Nachwuchsgolfer“
In den Finaltag startete er mit einer festen Mission: „Ich hatte vier Schläge Vorsprung vor dem dritten Platz und lag sechs Schläge hinter Bjarne. Ich dachte, wenn ich mich an Bjarne halte und versuche, bei ihm mitzuspielen, habe ich den zweiten Platz relativ sicher.“ Und so war es auch: Er beendete den Finaltag mit einem Schlag mehr als sein Konkurrent und lag am Ende sieben Schläge hinter dem nationalen Meister Bjarne Murr auf Platz zwei.
Auch sein Bruder Felix, der als Zwölfjähriger in der AK 14 an den Start gegangen war, konnte an den drei Turniertagen seine gute Saisonform zeigen. Er landete am Ende auf dem 9. Platz. Trainer Denis Prössel ist vollauf zufrieden mit seinen Schützlingen: „Moritz hat sich in dieser Saison super weiterentwickelt und spielt sehr konstant gutes Golf. Das war ein tolles Turnier von ihm. Das Gleiche gilt für Felix, der ja noch fast zwei Jahre jünger ist.“ Zwei Vize-Meistertitel und ein 9. Platz bei der deutschen Meisterschaft – das zeugt von guter Jugendarbeit. Quellness & Golf Resort-Geschäftsführer Andreas Gerleigner: „Wir sind sehr stolz auf unsere erfolgreichen Nachwuchsgolfer – und natürlich auch auf unsere Jugendtrainer, die einen großartigen Job machen.“
− C.K.
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