Wie einst die Gladiatoren im alten Rom mit langen Lanzen aufeinander losgingen, so kämpften die „Stecher“ von Booten aus beim „Fischerstechen“ am Freudensee mit langen Stangen gegen einen Kontrahenten. Allerdings ging es dabei nicht auf Leben und Tod, sondern um eine großartige Seegaudi. Der Freizeit-Sportclub Mühlberg hatte die Gaudi erstmals veranstaltet.
Die Mühlberger wissen, wie man Leute zusammenbringt. Das haben sie in der Vergangenheit vielfach und besonders bei den legendären Sonnwendfeuern gezeigt. Beim Fischerstechen hatten sie beim Vorbereiten alles auf eine Karte gesetzt und einen herrlichen Sommertag erwischt.
Wasserwacht bietet auch Kinderprogramm
Die Ränge rund um die „Arena Freudensee“ waren gut gefüllt. Die Besucher erwartete ein spannendes Spektakel auf dem Wasser. 16 Mannschaften hatten sich zum Kampf um die Krone des Fischerkönigs angemeldet. Bis zum Sieg waren mehrere Durchgänge zu absolvieren. Stark vertreten waren die Stammtische, aber auch Betriebe, Vereine und ganz besondere Teams. Die Hauzenberger Ministranten, die CSU, der Bauhof und die Feuerwehr Jahrdorf standen auf der Starterliste.
Scheinbar ging es mehr um die Geschicklichkeit der Ruderer und des Stechers als um die Kraft für den finalen Stoß ins Wasser. Die Mannschaften hatten sich auch in fantasievolle Kleidung geworfen. „Wie können Schwarze gewinnen, wenn sie gelbe Hemden tragen?“. Das fragte sich auch Moderator Gerd Veil mit Blick auf das Boot der CSU. Hans Koller, Josef Heisl und Christoph Amsl hatten erfolglos gekämpft. In in der weiteren Ausscheidung war Lukas Schützeneder als Ruderer eingesprungen.
Fantasievolle Kostüme der Recken
„Hat der Herrgott seine Finger im Spiel?“, fragten sich die Zuschauer, als die Ministranten gegen das Team der Sauweiher- Hütte antraten. Ein Sieg blieb ihnen trotz Ministrantengewands versagt.
Den ganzen Nachmittag kämpften die wackeren Stecher gegeneinander. Die Mannschaft des Bauhofs ging als Sieger hervor. Stecher Michael Neubauer wurde als Fischerkönig mit Krone und Mantel gefeiert. Die Ruderer Thomas Schmöller und Günther Köppl hatten das Boot geschickt gelenkt. Auf den zweiten Platz kam das Team Sauweiher-Hüttn II, den dritten Platz belegte die Sauweiher-Hüttn III. Die Stammtische waren wohl besonders in Sachen Feuchtigkeit erprobt. Für alle Teilnehmer gab es als Belohnung eine „Goaßmaß“ und den Dank von Vorstand Otto Resch. Einstimmig forderten die Teilnehmer und viele Besucher eine Wiederholung im kommenden Jahr.
Geschick war wichtiger als Kraft
Während die tapferen Kämpfer zur Freude der Zuschauer ihre Gefechte austrugen, hatten die Kinder im Bereich des Badestegs ihren Spaß. Die Wasserwacht verpackte die jungen Besucher in aufblasbare Wasserbälle. Darin konnten die Kinder ihre lustigen Figuren drehen, ohne nass zu werden oder sich zu gefährden. Die Wasserwacht hatte auch das Sicherheitskonzept auf dem See entwickelt und patrouillierte ständig auf dem Wasser. Die Veranstalter dankten der Wasserwacht besonders für den Einsatz – und das Kinderprogramm..
− do
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Fischerkönig wurde Michael Neubauer vom Team Bauhof mit den Ruderern Thomas Schmöller (2.v.l.) und Günther Köppl (r.). Dazu gratulierte Vorstand Otto Resch.

Die teilnehmenden Mannschaften hatten sich für das Ereignis fantasievoll kostümiert. Zu Beginn der Seegaudi hatten stellvertretender Landrat Hans Koller, MdL Josef Heisl (2. Reihe 3.v.l.) und 3. Bürgermeister Christoph Amsl (2.v.l.) dem Freizeit-Sportclub Mühlberg für seine Aktivitäten in der Vergangenheit und für den neuen Anlauf zu einem Gemeinschaftsfest gedankt, bevor sie selber zum Fischerstechen ins Boot gestiegen waren.