Ruhstorf
Faszinierende Ausstellung der Rottaler Fotofreunde

03.11.2022 | Stand 03.11.2022, 17:15 Uhr |

Fotografieren, fachsimpeln und Freundschaften pflegen: Darauf legen die Fotofreunde Erwin Köckerandl (v.l.), Alfred Hausberger und Ernst Fuchs Wert. −Fotos: Kuhnt

Das glasklare Wasser des Kößlarner Baches, eine Möwe kurz vorm Abheben, ein verfremdeter Baum wie ein Gemälde: Die 20 Hobbyfotografinnen und Hobbyfotografen, die derzeit im Ruhstorfer Bürgerinformationszentrum ihre Bilder präsentieren, haben das Ausstellungsthema "Natürliche Lebensräume zwischen Rott & Inn" überaus facettenreich interpretiert.

Schillernde Libelle, blühende Seerosen, kolossaler Biberbaum

Bei Minustemperaturen und bei Nebel hat es sie mit der Kamera genauso hinaus in die Natur gezogen, wie bei Sonnenschein und weiß-blauem Himmel. Als Betrachter taucht man ein in wunderschöne Hügel- und Flusslandschaften, nimmt eine schillernde Libelle in den Fokus, erfreut sich an blühenden Seerosen, entdeckt einen kolossalen Biberbaum und ruht sich schließlich aus an einem glatt daliegenden Baggersee. Zum Genießen lädt in der Ausstellung auch eine mit Musik unterlegte Bilderschau auf einer großen Leinwand ein – Stühle stehen bereit.

Am vergangenen Samstag wurde die Ausstellung von den Fotofreunden Alfred Hausberger, Erwin Köckerandl und Ernst Fuchs betreut – und zwar mit genau dem richtigen Fingerspitzengefühl. Wollte man als Besucher die Bilder allein auf sich wirken lassen, blieben sie zum Fachsimpeln unter sich. Hatte man eine Frage oder einen Kommentar, waren sie gerne zur Auskunft bereit. Man merkt: Die Rottaler Fotofreunde sind ein Verein, der funktioniert, der Austausch wird großgeschrieben.

"Für jedes Kenntnisniveau ist etwas geboten"

"Mitmachen kann jeder", betont Alfred Hausberger, "bei unseren Veranstaltungen und Ausflügen ist für jedes Kenntnisniveau etwas geboten". Das Tolle an der Ausstellung: Man sieht Dinge, die man mit bloßem Auge nicht so komfortabel betrachten könnte. Pilz-Kolonien, die in Wirklichkeit nur ein paar Millimeter groß sind, hat man in Übergröße, gestochen scharf und auf Gesichtshöhe vor sich. Und auch einer roten Waldameise kann man in die Augen schauen. Bilder wie diese sind möglich durch das "Focus Stacking". Bei dieser Technik der Bildbearbeitung verschmelzen mehrere Bilder desselben Motivs miteinander. Unterschiedlich gewählte Fokuspunkte ermöglichen über weite Teile des Bildes eine scharfe Darstellung, wie sie mit einem einzigen Bild nicht möglich wäre. Dadurch erlaubt die Ausstellung tiefe Einblicke in die "Lebensräume zwischen Rott & Inn".

Thema im Gespräch mit ILE-Managerin entstanden

Das Thema war im Gespräch mit Dr. Ursula Diepolder entstanden. Die Managerin der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) an Rott & Inn ist über die Jahre zu einem Fan der Rottaler Fotofreunde geworden. Doch auch andere finden, dass sie gute Arbeit machen. Aus dem Regionalbudget der ILE konnte zuletzt eine moderne technische Ausstattung für ihren Schulungsraum in Ruhstorf gefördert werden.

Ausstellung am Wochenende 5./6. November geöffnet

Die Ausstellung läuft weiter am Wochenende, 5. und 6. November, jeweils von 10 bis 17 Uhr. Ort: Bürgerinformationszentrum (früher Kaufhaus Lorenz) in Ruhstorf, Hauptstraße 21. Die Monatstreffen finden normalerweise in Ruhstorf, Am Schulplatz 9 (gegenüber der Gemeinde 1, Obergeschoss), statt. Das nächste Treffen findet am Mittwoch, 9. November, um 19 Uhr statt. Es geht um Videos mit digitalen Fotokameras. Weitere Infos: www.rottaler-fotofreunde.de.

− kus

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