Das Thema ist im wahrsten Sinne des Wortes pressant in Pocking: Wohin, wenn man in der Innenstadt schnell mal Müssen muss?
Die Antwort auf diese Frage steht Ende Oktober: zum Ausbeckplatzl!
Dort wird gerade die dringend geforderte öffentliche WC-Anlage aufgestellt. Pockings Bürger können dann endlich aufatmen.
Als Stadtentwicklungsmanager Thomas Bader seine Aufgabe als „Kümmerer“ für die Anliegen der Bürger im Frühjahr aufgenommen hatte, war er ziemlich überrascht: Bei einer am verkaufsoffenen Sonntag im April im „Das Pockinger“ durchgeführten Bürgerbefragungs-Aktion war ein öffentliches City-Klo der am häufigsten genannte Wunsch. Das fehlende „Stille Örtchen“ in der Innenstadt, so empfand es Bader nach den Bürgeraussagen, stand quasi symbolhaft für eine bis dato eher schleppende Stadtentwicklung nach dem Motto: „Ihr von der Stadt seid ja nicht mal fähig, ein Klo aufzustellen!“
Einrichtung ist barrierefrei
Die Strategiegruppe „Stadtentwicklung“ empfahl daher dem Stadtrat, schnellstmöglich eine öffentlichen Toilette (barrierefrei) im Innenstadtbereich zu errichten. Schon im Mai stellte der Bauausschuss dazu die Weichen: An der städtischen Grünfläche am Ausbeckplatzl gleich in der Nähe des Stadtplatzes soll eine mobile WC-Anlage errichtet werden. Der Vorteil einer solchen mobilen Anlage: Sie kann problemlos an einen anderen Ort umgesetzt oder immer dort hingestellt werden, wo man sie gerade braucht.
Kosten: 45.000 Euro
Der Beschluss wurde jetzt in die Tat umgesetzt: Der anthrazitfarbene Klo-Container in gehobener Ausstattung mit beispielsweise Bewegungsmeldern wurde jetzt aufgestellt – Damen-, Herren- und Behinderten-Toilette. Jetzt wird das WC-Häuschen außen noch vom Bauhof beleuchtet, rundum bepflastert und bepflanzt, damit es auch ansprechend aussieht. Die Kosten dafür: bis jetzt knapp 45.000 Euro. Es könnte aber noch etwas mehr werden, wenn der Klo-Container, wie damals im Bauausschuss angedacht, mit Holz verkleidet wird. Es seien laut Bader aber auch andere optische Gestaltungslösungen möglich.
Am Dienstag ist ein Vorort-Termin des Bauausschusses zur Begutachtung des WC‘s. Stadtentwicklungsmanager Bader freut sich: „Das Schöne an dem Klo-Häuschen ist: Es zeigt, dass Stadtentwicklung in Pocking funktioniert, dass nicht nur geredet, sondern gehandelt wird.“ Noch mehr wird es die Bürgerinnen und Bürger freuen – wissen sie doch endlich, wohin, wenn sie mal dringend Ballast ablassen müssen.
− st
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