Die Pflege geeigneter Biotope für Reptilien ist eine Sisyphusarbeit – dennoch ist es unentbehrlich, offene Habitate zu pflegen. Sonst können sie von den gefährdeten Tierarten kaum mehr in Anspruch genommen werden. Das teilt die Umweltbildungsstation Haus am Strom in Jochenstein (Kreis Passau) in einer Presseaussendung mit.
Genau auf diesem Feld hat sich die Kandidatin des Freiwilligen Ökologischen Jahres Teresa Wagner engagiert. Konkret ging es bei dem Projekt um die Entfernung des Brombeer- und Brennnessel-Bewuchses im Bereich des Rambachtal-Steinbruchs in den Donauleiten unweit der Umweltbildungseinrichtung. Hier befindet sich ein Mosaik schattiger Plätze, die den seltenen Smaragdeidechsen und Äskulapnattern ausreichend Schutz bieten, sowie heller, sonniger Stellen, die für das Aufwärmen der Reptilien eine wichtige Rolle spielen.
Dass die Sohle des ehemaligen Steinbruchs immer wieder sehr schnell zuwächst, liegt auch daran, dass aus der Luft hohe Mengen an Stickstoff in die Erde gelangen – was auch das verstärkte Wachstum der stickstoffliebenden Arten fördert.
Teresa Wagner erinnert sich: „Mir ist es wichtig, dass den gefährdeten Tieren ein wertvoller Standort zur Verfügung steht. Deswegen nahm ich das Angebot an Gebietsbetreuerin Katerina Iberl zu helfen, den Steinbruch von Bewuchsen zu befreien.“ Nach und nach werden nun Stücke der Steinbruchsohle von dem dichten Bewuchs befreit, um seltenen Tieren diesen wertvollen Standort als Lebensraum zurück zu geben.
− red
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