Nach der gelungenen Premiere vor rund zwei Monaten, beim bisher härtesten Mozart-Ultratrail seit Bestehen in Salzburg , stand für Michael Müller aus Rastbüchl und Bastian Kalous aus Freyung nun die Reifeprüfung an: Der Großglockner-Ultratrail (GGUT).
Vor den Teilnehmern der Königsdisziplin lagen 110 Kilometer mit 6500 Höhenmetern! Dabei mussten sie in Summe vier Pässe überschreiten mit über 2500 Metern und einer durchschnittlichen Höhe von 2000 Metern. Die Route zählt zum Großteil zu den härtestens und schwierigsten Ultrat-railstrecken Europas. Sie zu meistern war auch das Ziel von Michael Müller und Bastian Kalous.
Der Startschuss in Kaprun fiel um 22 Uhr abends. Durch das Kapruner Törl im Salzburger Land führte die Strecke über die Kalser Tauern, durch das Dorfertal hoch zur Glorerhütte in Osttirol, weiter zum Glocknerhaus und über die Untere Pfandlscharte in Kärnten zurück nach Kaprun.
Von 266 Starter erreichten 188 Läufer das Ziel
Diese anspruchsvolle und harte, beinahe brutale Streckenführung, die größtenteils über alpine Wege, steile Auf- und Abstiege, Klettersteige und Schneefelder führte, brachte alle Teilnehmer an die Schmerz- und Belastungsgrenze und viele mussten dieses Rennen vorzeitig beenden. Von den 266 Startern bei den Männern, in dem mit vielen Profis und international gespickten Teilnehmerfeld, erreichten letztendlich 188 Läufer das Ziel, wobei der Sieger 14:02 Stunden unterwegs war, der letzte mehr als 30 (!) Stunden.
Auch der für den WSV Rastbüchl und #woYdrunner startende Ausdauerläufer Michael Müller musste erneut den inneren Schweinehund überwinden. Eine Grenzerfahrung, wie er berichtet: „Bei Nacht mit der Stirnlampe auf über 2600 Meter, bei Tag traumhaftes, aber heißes Wetter und kaum Abkühlung und zu guter letzt Blasen an den Fußsohlen und schwere Beine“, so Müller. Sein Respekt vor den Bergen und seine defensive Herangehensweise sollte sich auszahlen, so dass er auf dem Schlussabschnitt noch etliche Läufer überholen konnte und nach 20:44 Stunden im Ziel mit Platz 38 in der Gesamtwertung ein hervorragendes Ergebnis erreicht hat. In der Altersklasse M40 bedeutete dies international Platz 17, sowie national Platz 3. Mit ihm am Start war der Freyunger Trailrunner Bastian Kalous, der nach 21:48 Stunden als 55. der Gesamtwertung und mit Rang 22 in der AK M40 ebenfalls ein hervorragendes Rennen lief.
„Es war ein außergewöhnliches Event und eine tolle Erfahrung – ein einmaliges Erlebnis, das ich kein zweites Mal brauche“, kommentiert Müller, der in seinem Trainingspensum durch Beruf und Familie mit zwei Kindern doch relativ eingeschränkt ist. Weitere Ultratrails, bei denen wieder mehr das Laufen und nicht das „Bergsteigen“ im Vordergrund stehe, werde es aber sicher noch geben, kündigt er an.
− red
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