Seit sich am Montag am Hang an der B388 ein Fels gelöst hat, war nur eines klar: Passauer und Pendler werden auf absehbare Zeit Umwege auf sich nehmen und sich vor allem zu den Stoßzeiten durch Staus quälen müssen, bis die gesperrte Bundesstraße wieder frei ist. Nun der Hoffnungsschimmer: Am Montag sollen die Beseitigungsarbeiten beginnen.
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Am Mittwoch hatte die PNP beim Staatlichen Bauamt angefragt, ob ein Interview mit einem der hinzugezogenen Gutachter oder Felsbeseitigungsexperten möglich wäre. Die Absage kam von anderer Stelle, nämlich aus dem OB-Büro: Da sich die Gefahrenstelle auf einem Privatgrundstück befindet, „können weder wir noch das Staatliche Bauamt zum jetzigen Zeitpunkt Interviews mit Gutachtern, Spezialisten o. ä. vermitteln“. Jetzt steht immerhin das weitere Vorgehen fest: Ab Montag beginnen die Arbeiten, wie lange diese dauern, konnte die Stadt noch nicht mitteilen.
Felsen rund 275 Tonnen schwer
Das Gewicht des abgelösten Felsbrockens inklusive der Nachbruchmassen wird mittlerweile auf rund 275 Tonnen geschätzt. Aktuell wird das Risiko so bewertet, dass bei geringer Änderung der äußeren Bedingungen der Felsblock und bei dessen Mobilisierung bzw. geplanter Entfernung die rückwärtigen Blockschutzmassen sowie Teile der rückwärtigen Felswand nachbrechen. Daher müsse bei der Durchführung der Maßnahme Arbeitsschutz oberste Priorität haben. Geplant ist, ein Kiespolster aufzuschütten, den Großblock seitwärts mittels eines Langarmbaggers zu zerlegen und die Bruchmassen abzutransportieren.
Strecke weiter gesperrt
Die Mitte der Woche angeordneten Verkehrsbeschränkungen und Sperrungen bleiben vorerst in Kraft. Sobald die Beseitigungsarbeiten am Montag beginnen, ist auch der Donauradweg entlang der B388 nicht mehr durchgängig befahrbar. Umgeleitet wird dann – für Nicht-E-Biker relativ schweißtreibend – über die Schulbergstraße, Abteistraße, Josef-Wenzl-Straße und Christdobl.
− red/jmu
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