Es ist ein „Tag der Freude“ für die Absolventen der Mittelschule St. Georg, wie Bürgermeister Florian Gams es bei seiner Ansprache am Donnerstag ausdrückte. Knapp 100 Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Abschlussklassen bekamen bei einem Festakt ihre Abgangszeugnisse überreicht. „Das Ende eines Abschnitts bedeutet auch einen Neuanfang“, setzte Bürgermeister Gams sein Grußwort fort. „Was auch immer Ihr macht, ich wünsche, dass der Weg zu eurem persönlichen Glück führt.“
Dem schloss sich Florian Zirbel an, der seit August vergangenen Jahres das Amt des Schulleiters bekleidet. „Egal für welchen Weg ihr euch entscheidet, diese Wege sind gut“, hatte Zirbel Vertrauen in seine Absolventen und verdeutlichte, dass auch sie einen wertvollen Beitrag leisten können. „Wenn nur ein Zahnrädchen ausfällt, also einer von euch, haben wir als Gesellschaft ein Problem. Denn jeder von euch hat seine eigenen Stärke und Talente“, bedankte der Direktor sich außerdem bei den Eltern dafür, dass sie ihren Kindern beigestanden sind und gratulierte herzlich zum Schulabschluss.
Lustiger Rückblick auf die gemeinsame Zeit
Nach den Reden begann der Höhepunkt für alle Anwesenden, die den schulischen Mensasaal bis auf den letzten Stuhl und darüber hinaus füllten. Insgesamt sechs Schulklassen standen nun im Zentrum der Aufmerksamkeit. Neben den regulären Klassen 9a und 9b waren es auch die speziell geförderte Praxisklasse 9P sowie die freiwillige Berufsschulklasse B9, die sich über ihren Mittelschulabschluss beziehungsweise den Qualifizierenden Abschluss der Mittelschule freuten. Hinzu kamen die beiden zehnten Klassen 10m1 und 10m2, wo die Mittlere Reife das Ziel darstellt.
Eingeleitet wurde die Zeugnisverleihung jeder einzelnen Klasse mit einem kurzen Video voller Rückblicke auf ihre gemeinsame Schulzeit. Fotos und Videos vom Schulalltag, von gemeinsamen Ausflügen und Abschlussfahrten sorgten für viel Gemurmel und manch einen Lacher im Publikum. Danach richteten die Klassenleiter einige Worte an ihre eigenen Schüler.
Lehrer loben Kreativität – auch bei Ausreden
„Verliert nicht den Spaß am Leben und bleibt‘s wie ihr seid“, wünschte sich etwa Susanne Köck für ihre 9a, als sie den Anwesenden stolz schmunzelnd ein Geschenk zeigte, das sie von ihren Schülern erhalten hat – ein T-Shirt mit dem kreativ gestalteten Logo „Lehrergehälter kürzen“.
Über ein ähnliches Shirt freut sich Michael Gruber, weswegen auch er die Kreativität seiner 9b lobte. „Vor allem bei den Ausreden, wenn die Hausaufgaben fehlen oder sie sich am Telefon als Mutter selbst entschuldigen“, nannte er scherzend einige Beispiele.
Durchwegs positive Resonanz habe es nach den Praktika gegeben, berichtet Gerold Schöpfberger über seine Praxisklasse 9P. „Wir sind stolz, solche Schüler in die Betriebe zu schicken“, resümierte der Klassenleiter.
Lehrer Simon Dietrich fasste sich kurz und wünschte seiner Klasse alles erdenklich Gute: „Seid mutig und nutzt euer wissen, um eure Träume zu erfüllen.“
Schüler richten sich ans Publikum
Denn auch die Schüler, meist vertreten durch ihre Klassensprecher, hatten einige Worte zu sagen. „Lasst uns die Welt zu einem besseren Ort machen“, forderte etwa Tyler Reinisch aus der 9a, bevor seine Klassenkameradin Dahen Fadhil selbstbewusst ergänzte: „Die Zukunft liegt vor uns. Wir sind bereit, sie zu greifen.“
Von der 10m1 gab es besonderes Lob für ihren Klassenleiter Robert Maurer. „Es gibt wohl niemanden von uns, der in Mathe nicht mal verzweifelt an die Wand gestarrt hat. Doch Herr Maurer hat uns nicht aufgegeben, auch wenn wir es manchmal schon selbst taten“, bedankte sich Klassensprecherin Amalia Chioria für das Durchhaltevermögen des Mathelehrers.
Kirill Trajze aus der 10m2 betonte abschließend noch den Zusammenhalt zwischen den Schülern. „Wir waren wie eine Familie und haben uns unterstützt. Sei es im Matheunterricht oder beim Abschreiben von Hausaufgaben“, brachte er das Publikum mit seiner lässigen Art wiederholt zum Lachen.
Schülersprecherin moderierte die Veranstaltung
Nachdem die Klassenleiter und Schüler der jeweiligen Klasse gesprochen haben, wurden alle ihre Absolventen namentlich auf die Bühne gerufen und bekamen feierlich ihr Zeugnis überreicht. Zuletzt durfte die Auszeichnung der Jahrgangsbesten nicht fehlen. Schülersprecherin Vanessa Fanstein aus der 10m2, die souverän die gesamte Veranstaltung moderierte, verlas dafür alle Preisträger und musste kurz schmunzeln, als sie sich selbst aufzurufen hatte.
Mit gemeinsamen Fotos, Getränken, Snacks und Gesprächen im Schulhof fanden nicht nur die Zeugnisverleihung, sondern auch die Schulzeit der Mittelschüler einen angemessenen Abschluss.
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Zu den Jahrgangsbesten der Klassen 10m1 und 10m2 zählen: David Mesaric und Artur Weinberger (beide 1,1), Amalia Chioria (1,3) und Vanessa Fanstein (1,4). Die Schülersprecherin (vorne l.) moderierte die gesamte Veranstaltung mit viel Charme. − Fotos: Schneider
