Zwei erfolgreiche Schockanrufe in Oberbayern an einem Tag: Fast zeitgleich haben am Donnerstag eine 69-Jährige aus Waldkraiburg (Landkreis Mühldorf) und eine 60-Jährige aus Miesbach Geld an Betrüger übergegeben – insgesamt 130.000 Euro.
Die beiden Frauen fielen laut Polizei auf die gleiche Masche herein: Unbekannte Anrufer, die sich als Polizisten ausgeben, täuschen den tödlichen Unfall eines nahen Verwandten vor. Der Unfallverursacher sei nun in Gewahrsam oder in Haft und könne nur durch die Zahlung einer Kaution freikommen, erzählen die Betrüger.
Beide Frauen übergaben das Geld Abholern. Bei der Waldkraiburgerin war es ein fünfstelliger Betrag, die Frau aus Miesbach verlor gar eine sechsstellige Summe. Die Kripo ermittelt. Eine genaue Beschreibung des Abholers sei im Waldkraiburger Fall jedoch derzeit nicht möglich.
− red
Betrügerische Anrufe: Diese Verhaltenstipps gibt die Polizei
• Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, auch nicht durch angeblich dringende Ermittlungen, beispielsweise zu einem Einbruch in der Nähe oder einer Kaution, die unbedingt zu bezahlen ist.
• Die Polizei fordert niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von Ihnen, um Ermittlungen durchzuführen! Legen Sie einfach auf.
• Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte über ihr Hab und Gut, Ihr Bargeld und Ihre Wertgegenstände! Legen Sie einfach auf.
• Lassen Sie niemanden in die Wohnung, der sehen will, wo Sie Geld oder Schmuck aufbewahren.
• Rufen Sie nie über die am Telefon angezeigte Nummer zurück! Drücken Sie nicht die Wahlwiederholung. Legen Sie auf und wählen Sie dann den Notruf 110.
• Erstatten Sie immer, auch im Versuchsfall, Anzeige bei Ihrer Polizeiinspektion.
• Insbesondere die Jüngeren werden ausdrücklich gebeten: Sprechen Sie offen über die perfiden Maschen der Telefonbetrüger und sensibilisieren Sie so Ihre nahestehenden Verwandten und Bekannten, die Opfer solcher hinterhältigen Anrufe werden könnten.
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