Auftrag von Nato-Agentur
Historische Verbindung: Bayern-Chemie in Aschau am Inn baut wieder Motoren für Patriot-Raketen

21.11.2024 | Stand 21.11.2024, 19:06 Uhr |

Eine Patriot Kurzstrecken-Flugabwehrrakete wird während einer Übung in Pingtung County, Südtaiwan, gestartet. In Aschau am Inn (Landkreis Mühldorf) sollen künftig die Motoren für die Patriot-Raketen hergestellt werden. − Foto: Chiang Ying-ying/dpa

Dass der Auftrag, Motoren für Patriot-Raketen zu bauen, ins oberbayerische Aschau am Inn (Landkreis Mühldorf) ging, liegt wohl auch an besonderen Genehmigungen. Schon im vergangenen Jahrhundert wurden dort Motoren für die Patriot-Raketen hergestellt.

  

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Im oberbayerischen Aschau am Inn sollen künftig Motoren für Patriot-Raketen gebaut werden. Am Spatenstich für die Produktionslinie bei Bayern-Chemie nahm am Donnerstag unter anderem Ministerpräsident Markus Söder (CSU) teil. Insgesamt sollen dort bis 2026 sechs neue Gebäude entstehen, die Investitionssumme liegt nach Unternehmensangaben im mittleren zweistelligen Millionenbereich.

Auftrag der Nato-Agentur NSPA



Der Bau von mehr als 1000 Motoren für Patriot-Raketen gehört zu einem Auftrag der Nato-Agentur NSPA, die ein Joint-Venture von MBDA und Raytheon mit der Herstellung von 1000 Patriot-Raketen für die Bundeswehr und Nato-Partner beauftragt hatte. Dass die MBDA-Tochter Bayern-Chemie dabei die Herstellung der Raketenmotoren übernimmt, liegt dem Unternehmen zufolge auch an besonderen Genehmigungen für die Produktion und den Test von Explosivstoffen am Standort. Schon in den Jahren 1987 bis 1996 wurden dort mehr als 2300 Patriot-Motoren hergestellt.

Söder: MBDA investiert 250 Millionen Euro in Bayern



Söder lobte die Patriots als „Hightech von Weltrang“. Insgesamt investiere MBDA 250 Millionen Euro in Bayern und schaffe 300 Arbeitsplätze. „Ohne Wehrhaftigkeit gibt es keine Freiheit“, betonte der Ministerpräsident. „In einer veränderten Weltordnung kann man nur mit einer starken Wirtschaft und robusten Streitkräften bestehen.“ Dafür brauche die Bundeswehr die beste und modernste Ausrüstung. Daher müssten die Ausgaben für die Bundeswehr auf bis zu drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts steigen.

− dpa

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