Landshut spart
Stadt ergreift Maßnahmen zum Energiesparen

01.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:09 Uhr

Ab jetzt im Dunkeln: Auch die Stiftsbasilika St. Martin wird ab September nicht mehr nachts angestrahlt. −Foto: Alexander Schmid

Um Versorgungsengpässe im kommenden Winter zu vermeiden, ist Energiesparen europaweit oberstes Gebot. Auch die Stadt Landshut leistet dazu im Rahmen ihrer Möglichkeiten einen Beitrag. Zum Monatswechsel werden laut einer Pressemitteilung auf Veranlassung von Oberbürgermeister Alexander Putz erste Maßnahmen umsetzen.



Ab dem 1. September wird deswegen die Beleuchtung von Sehenswürdigkeiten wie der Stiftsbasilika St. Martin, der Burg Trausnitz, des Ländtors und die Jodokskirche eingestellt. Auch die Brenndauer der Straßenbeleuchtung wird reduziert, täglich um eine halbe Stunde. Das bedeutet: Die Straßenlaternen werden abends eine Viertelstunde später ein- und morgens 15 Minuten früher ausgeschaltet; die Verkehrssicherheit bleibt dabei natürlich jederzeit gewährleistet.

170000 Kilowattstunden einsparen

Insgesamt können allein mit diesen beiden Maßnahmen nach Berechnungen des Referats für Bauen und Umwelt jährlich mehr als 170000 Kilowattstunden Strom gespart werden. Das entspricht dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von etwa 45 Vier-Personen-Haushalten. Darüber hinaus werden ebenfalls zum 1. September und auf Grundlage der bundesweiten „Kurzfristenenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung“ in allen Amtsgebäuden der Stadt Landshut die Temperaturen auf ein Mindestmaß abgesenkt – wobei dieser Schritt wegen der noch sommerlichen Außentemperaturen erst mit Beginn der Heizperiode verbrauchsmindernd wirken kann. Auch die Warmwasserversorgung wird außer Betrieb genommen, sofern dies technisch möglich und mit Blick auf den Gebäudeerhalt vertretbar ist.

Ausgenommen von diesen beiden Maßnahmen sind die Feuerwehrgebäude und städtischen Betriebe und Einrichtungen, die aufgrund hygienischer Anforderungen oder Arbeitsbedingungen auf Warmwasser angewiesen sind. Eine bundesrechtliche Ausnahme besteht außerdem für medizinische Einrichtungen, Pflegeeinrichtungen, Kindertagesstätten und andere Einrichtungen zur Betreuung von Kindern.

Oberbürgermeister erhofft Signalwirkung

OB Putz und Johannes Doll, Referent für Bauen und Umwelt, erhoffen sich von den Entscheidungen nicht zuletzt eine Signalwirkung: „Wir wollen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch die breite Öffentlichkeit, auf diese Weise nochmals für das Thema Energiesparen sensibilisieren. Gleichzeitig sehen wir uns als Stadtverwaltung in einer Vorbildrolle: Wir möchten mit gutem Beispiel vorangehen und dazu motivieren, im Alltag auf Einsparpotenziale zu achten und diese soweit wie möglich zu nutzen“, so Putz und Doll. „Einen wirklich signifikanten Einspareffekt werden wir nämlich nur dann erzielen, wenn alle mitmachen – sei es am Arbeits- oder Ausbildungsplatz, sei es in der Freizeit.“

Für die Stadt Landshut prüft federführend das Referat für Bauen und Umwelt fortlaufend weitere Einsparpotenziale, die in einem zweiten Maßnahmenpaket zusammengefasst und dem Stadtrat in der Plenarsitzung am 30. September vorgestellt werden. Dem Stadtrat obliegt dann die Entscheidung, ob und gegebenenfalls wann welche dieser möglichen weiterreichenden Maßnahmen zur Energieeinsparung ergriffen werden sollen.

− red