Neuerungen im Überblick
Niederbayern verschärft die Corona-Maßnahmen: Das gilt ab Mittwoch

02.11.2021 | Stand 02.11.2021, 15:09 Uhr

−Symbolbild: Arne Dedert/dpa

Niederbayerns Landkreise und kreisfreie Städte verschärfen ab Mittwoch die Corona-Maßnahmen. Das teilt die Regierung von Niederbayern am Dienstag mit.



In allen Bereichen, in denen bisher eine medizinische Maske getragen werden musste, wird die FFP2-Maske zur Pflicht. Dies gilt etwa in Supermärkten, im Einzelhandel, im ÖPNV und in Freizeiteinrichtungen.


Alle aktuellen Entwicklungen in der Region lesen Sie in unserem Corona-Ticker. Die neuesten Corona-Daten aus den einzelnen Landkreisen sowie Statistiken zur Lage in den Kliniken finden Sie in unserer großen Datenübersicht.




Zugangsregelungen werden verschärft. Wo bisher 3Gplus gilt, ist künftig 2G vorgeschrieben. So ist etwa in Diskotheken und Clubs der Eintritt nur noch für geimpfte und genesene Personen möglich.

Die Quarantänedauer für enge Kontaktpersonen beträgt zehn Tage. Eine vorherige Freitestung ist nicht möglich. Geimpfte Kontaktpersonen sind - gemäß der bayernweiten Regelung - von Quarantäne ausgenommen, heißt es auf PNP-Nachfrage von der Regierung von Niederbayern.

„Situation in Krankenhäusern zunehmend dramatisch“

Die Maßnahmen werden am Dienstag jeweils durch entsprechende Allgemeinverfügungen in den Landkreisen und kreisfreien Städten umgesetzt und gelten ab Mittwoch, 3. November, 0 Uhr, in den Landkreisen Kelheim, Landshut, Straubing-Bogen, Dingolfing-Landau, Deggendorf, Rottal-Inn, Passau, Freyung-Grafenau und Regen sowie in den Städten Landshut, Straubing und Passau.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck, der Vorsitzende des Niederbayerischen Landkreistags Sebastian Gruber und der Vorsitzende des Niederbayerischen Städtetags Jürgen Dupper erklären gemeinsam: „Die Infektionszahlen steigen im gesamten Regierungsbezirk auf immer neue Höchststände. Die Situation in den niederbayerischen Krankenhäusern wird zunehmend dramatisch. Die medizinische Versorgung von Intensivpatienten steht auf der Kippe. Das betrifft das Opfer eines Verkehrsunfalls genauso wie den Corona-Patienten. Wir stehen vor weiteren harten Monaten dieser Pandemie und müssen handeln.“

Kontrollen werden verstärkt

Gleichzeitig mit den neuen Maßnahmen kündigen die niederbayerischen Landräte und Oberbürgermeister verstärkte Kontrollen an: „Die Lage ist ernst und die Maßnahmen sind es auch. Wer sich nicht daran hält, muss mit deutlichen Sanktionen rechnen.“

Die niederbayerischen Landräte und Oberbürgermeister erwarten von der Corona-Sondersitzung der Bayerischen Staatsregierung am Mittwoch weitere Weichenstellungen für die nächsten Wochen und Monate in Bayern. Sie schließen sich der Forderung nach einem zeitnahen Bund-Länder-Gipfel an, heißt es.

Gemeinsamer Impfappell

Auf den Intensivstationen ringen vor allem Ungeimpfte um ihr Leben, so die Regierung. Erkrankt seien rund neunmal mehr Ungeimpfte als Geimpfte. Der Regierungspräsident sowie die Vorsitzenden von Landkreistag und Städtetag richten deshalb einen dringenden Impfappell an die niederbayerische Bevölkerung: „Impfen ist der einzige Weg aus der Pandemie. Impfen ist keine Privatsache. Wer sich bewusst nicht impfen lässt, gefährdet seine Angehörigen, seine Nachbarn, seine Kolleginnen und Kollegen massiv. Wer sich bewusst nicht impfen lässt, verhindert die Rückkehr zu Normalität und Freiheit. Alle Theorien gegen das Impfen sind widerlegt.“

Außerdem weisen Regierung, Landkreistag und Städtetag auf die Stiko-Empfehlungen zu Auffrischungsimpfungen für Menschen über 70 Jahre und weitere vulnerable Personengruppen nach spätestens sechs Monaten hin, die dringend vorgenommen werden sollen.

− tka