Passau/Deggendorf/Landshut
Politischer Aschermittwoch: Das waren die besten Sprüche

26.02.2020 | Stand 18.09.2023, 4:22 Uhr

Robert Habeck teilte bei den Grünen in Landshut aus. −Foto: Birgmann

Der politische Aschermittwoch lebt seit jeher von heftigen Sprüchen an die Adresse des Gegners. Doch neben derben Angriffen gab es heuer auch viele Mahnungen zu gesellschaftlichem Zusammenhalt. Eine Auswahl der Äußerungen:

- "Wenn wir nicht aufpassen, sickert das braune Gift weiter und verseucht nach und nach das demokratische Grundwasser." (CSU-Chef Markus Söder über Rechtsextremismus)

- "Warum darf man denn gerichtlich Herrn Höcke einen Nazi nennen, liebe Freunde? Weil er einer ist!" (Söder über Thüringens AfD-Vorsitzenden Björn Höcke)

- "Es gibt viele, die den politischen Aschermittwoch nachahmen wollen, aber der Chef im Ring ist die CSU, und das bleibt sie auch." (Söder über die Kundgebungen anderer Parteien im Vergleich zur CSU)

- "Die Grünen machen gerade eine politische Tofu-Tupper-Party mit Robert Habeck, dem selbsternannten Küsten-Kavalier und Käpt"n Iglu der Grünen." (Söder über die Grünen mit Parteichef Robert Habeck)

- "Bäume umarme ich gern - aber das ist das einzig Grüne, was ich umarmen will." (Söder über seine Zuneigung zu Grün)

- "Nicht von Schwarz-Grün träumen und am Ende mit Grün-Rot-Rot aufwachen." (Söder zu möglichen Koalitionen im Bund)

- "Die ganze Welt trinkt und frisst bayerisch." (Söder über die Bedeutung der bayerischen Bauern)

- "Zu lange wurde rechter Terrorismus und Rechtsextremismus als Nischenphänomen weggedrückt." (Grünen-Chef Robert Habeck zu politisch und rassistisch motivierten Gewalttaten)

- "Wir brauchen ein Schutzschild des Anstandes in der Gesellschaft und in der Politik." (Habeck zur Reaktion auf Extremismus)

- "In einer Zeit, wo politische Führung so erforderlich ist, haben wir es mit einem Komplettausfall der Volksparteien zu tun. Wir haben uns an die Sehnsucht nach Bedeutungslosigkeit der SPD schon fast gewöhnt. Jetzt kommt auch noch die chaotisch demoralisierte Union hinzu." (Habeck über SPD und CDU)

- "Ich stelle mir das so vor, dass der bayerische Ministerpräsident, immer wenn er zur Präsidiumssitzung der Union in den ICE steigt, glaubt, er steigt als Löwe ein. Aber wenn er in Berlin aussteigt, dann ist er ein kleines Kätzchen." (Habeck über Söder)

- "Der selbsternannte Robin Wood, Markus Söder, Rächer aller enterbten Bienenvölker." (Bayerns Grünen-Landeschefin Eva Lettenbauer zu Söders Umweltpolitik)

- "Wenn ich mir die Politik von Hubert Aiwanger so anschaue, da könnte etwas künstliche Intelligenz nicht schaden." (Bayerns Grünen-Landtagsfraktionschef Ludwig Hartmann über den Chef der Freien Wähler und Vize-Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger)

- "Bevor Markus Söder echte Liebe für Natur und Artenschutz entdeckt, entdecke ich meine Liebe für Franz Josef Strauß." (Hartmann über Söders Umweltpolitik)

- "Nur weil die AfD in einer demokratischen Wahl in die Parlamente gewählt wurde, sind es noch lange keine Demokraten. Nazis bleiben Nazis." (SPD-Chefin Saskia Esken zur Thüringen-Wahl)

- "Vielleicht einen Satz und schönen Gruß nach Passau zum Kollegen Söder, der dort gesagt hat: Die SPD, ihr seid Tick, Trick und Track. Vielen Dank für dieses Kompliment, lieber Markus Söder. Ihr seid die Panzerknacker, und ihr habt den gleichen Erfolg wie die." (Esken zu Söders Vergleich der SPD mit Comic-Figuren)

- "Kopfschuss mit Ansage" (Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger über die Agrarpolitik des Bundes)

- "Die Scheintoten beginnen, über die Treppen zu schleichen." (Aiwanger zur Suche der CDU nach einem neuen Parteivorsitzenden)

- "Söder geriert sich als Staatsmann. Aber den Mut, seinen Hut für die Kanzlerkandidatur in den Ring zu werfen, hat er nicht. Deshalb hat es bei der CSU heute auch zwei mehr Grad mehr als bei uns. Weil keiner so viel heiße Luft produziert wie Markus Söder." (Bayerns FDP-Landeschef Daniel Föst zu Spekulationen über den Kanzlerkandidaten der Union)

- "Ministerpräsident Söder und seinen Lakaien rate ich dringend zur Selbstanzeige wegen Volksverhetzung." (AfD-Landtagsfraktionschefin Katrin Ebner-Steiner über Söder)

- "Die Union muss endlich mehr Demokratie wagen, statt mit Hufeisen zu werfen." (Linken-Politiker Gregor Gysi über die politische Abgrenzung nach rechts und links - wie bei einem Hufeisen)

− dpa