Hitzewelle steht bevor
Obacht beim Baden: Tipps, wie man im und ums Wasser sicher bleibt

18.07.2022 | Stand 19.07.2022, 10:53 Uhr

Schwitzen verbraucht Flüssigkeit, weshalb es gerade bei hohen Temperaturen wichtig ist, viel zu trinken. −Foto: 123rf

Eine extreme Hitzewelle steht in Bayern bevor. Viele Menschen wird es zum Baden oder mit dem Boot ans Wasser locken. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) gibt jetzt wichtige Tipps für die außergewöhnliche Lage.



Ganz wichtig ist es für jeden, viel zu trinken, am besten Wasser. Denn durch das Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeit. Am Strand hält man sich besser im Schatten auf als in der Sonne. Gründlich Sonnencreme auf die Haut auftragen, wenn man nicht gleich ins Wasser gehen möchte.

Nach einem Sonnenstich braucht man Ruhe

Den Kopf bedeckt halten, sonst riskiert man einen Sonnenstich. Anzeichen eines Sonnenstichs sind hochroter, heißer Kopf, Übelkeit und Schwindel. Diese Zeichen können auch erst nach mehreren Stunden auftreten. Wer einen Sonnenstich erlitten hat, braucht Ruhe, sollte liegen und das unbedingt im Schatten.

Für Jogger, Radler und körperliche Arbeit im Freien gilt: Leichte Kleidung tragen und Anstrengungen vermeiden. Sonst droht eine Hitzeerschöpfung bis hin zum Hitzschlag. Einen Hitzschlag erkennt man an auffallender Blässe, schnellem und schwachem Puls, Kopfschmerzen, Schwindel oder Sehstörungen.

Baden und Alkohol passen nicht zusammen

Sicher am Wasser: Langsam ins Wasser gehen und sich langsam abkühlen. Erst recht nicht ins kalte Wasser springen! Immer mehr Menschen können nicht oder nicht sicher schwimmen. Wer mit Freunden zum Baden geht, sollte sie dem Rat der DLRG zufolge vorher fragen, ob sie schwimmen können, und Nichtschwimmer nachdrücklich vor Gefahren warnen.

Alkohol und Baden passen laut DLRG nicht zusammen. Also: Nicht baden, wenn man Alkohol getrunken hat. Denn der führt dazu, dass man die Gefahren am Wasser unterschätzt und seine eigenen Kräfte überschätzt.

Badesachen nicht unbeaufsichtigt am Ufer lassen

Wenn Badesachen lange Zeit unbeaufsichtigt am Ufer liegen, löst das immer wieder Sucheinsätze von Polizei und Rettungskräften aus. Langstreckenschwimmern rät die DLRG deshalb, ihre Badesachen möglichst im Auto zu lagern und nicht am Ufer. Autoschlüssel und Handy lassen sich in einem kleinen wasserdichten Behälter mitführen.

Stand-Up-Paddler und Bootsfahrer sollten unbedingt eine Rettungsweste tragen. Denn ein Sturz ins Wasser kann immer passieren. Dann kann es zu einem „Kälteschock“ kommen: Die Blutgefäße ziehen sich blitzartig zusammen und der Blutdruck steigt sprunghaft an. Die Folgen können Bewusstlosigkeit, Herzinfarkt oder Schlaganfall sein. Das bedeutet im Wasser Lebensgefahr.

Vierbeiner nicht allein im Auto lassen

Auch Nichtschwimmer und unsichere Schwimmer sind nach einem Sturz ins tiefe Wasser in Lebensgefahr. Senioren über 65 Jahre und Menschen mit besonderen Erkrankungen, die zu einer kurzfristigen Bewusstlosigkeit führen können, empfiehlt die DLRG, vor dem Wassersport einen Rat von ihrem Arzt einzuholen. Die Verleiher von Stand-Up-Padding-Boards und Booten ruft die DLRG auf, die Geräte nur an Kunden mit Rettungsweste zu vermieten.

Und auch an die Haustiere denken: Hundebesitzer bittet die DLRG, gerade auch bei der Hitze und unter Stress an ihre Vierbeiner zu denken und sie beim Einkaufen oder beim Baden nicht allein im Auto zu lassen.

− lw