Zur Faschingszeit hat der Landshuter Bäcker Stefan Gschaider einen hochprozentigen Leckerbissen kreiert: In den "Corona-Spritz-Krapfen" wird Gin Tonic injiziert.
Heuer ist eine eher triste Faschingssaison: Umzüge, Bälle, Prunksitzungen, Partys – alles wegen Corona abgesagt. Trotz Pandemie-Frust soll zumindest kulinarisch etwas Faschingsfeeling aufkommen. Stefan Gschaider (45) zeigt, wie das geht. Beim Landshuter Bäcker gibt es seit einigen Tagen den "Corona-Spritz-Krapfen". Die Impfung zum Reinbeißen.
Die Bäckerei Gschaider in der Schwimmschulstraße ist für ihre irren Krapfen-Kreationen bekannt. Champagner, Schwarzwälder Kirsch, Eierlikör, Germknödel – nichts ist unmöglich. Im vergangenen Jahr feierte das süße Backwerk mit Aperol-Spritz-Füllung Premiere. "Die waren der Renner", sagt Verkäuferin Monika Scherbaum.
Und heuer? Die Corona-Krise und der schleppende Impfstart haben Chef Stefan Gschaider und seine Frau Birgit auf eine Idee gebracht: Beim "Corona-Spritz-Krapfen", bis Faschingsdienstag im Sortiment, kommen die Viren als grünes Knusperzucker-Topping daher. Den süßen Erregern wird mit einer hochprozentigen "Impfung" zu Leibe gerückt: Eine Spritzen-Attrappe ist gefüllt mit Gin Tonic (Stefan Gschaider: "Der Lieblings-Longdrink von meiner Frau und mir"), der vor Verzehr in den Krapfen injiziert wird.
Stefan Gschaider: "Das Interesse ist riesig"
Der Ulk-Krapfen kommt richtig gut an: "Das Interesse ist riesig", freut sich der 45-Jährige. Für Kinder ist der Leckerbissen allerdings tabu, er soll nur von Kunden ab 18 Jahren vernascht werden.
Trotz all der positiven Reaktionen – Stefan Gschaider hätte gar nichts dagegen, wenn sein Faschingsgag einmalig bliebe. Zur nächsten närrischen Zeit, das hoffen alle, ist der Pandemie-Spuk vielleicht vorbei. Dann hätte auch der Corona-Spritz-Krapfen ausgedient. "Dann gibt’s eben was Neues", lacht der Landshuter Bäckermeister. "Die Ideen gehen mir bestimmt nicht aus."