Fälle in Sommercamps
Betreuer aus Niederbayern soll Kinder über Jahre sexuell missbraucht haben

28.03.2022 | Stand 29.03.2022, 8:28 Uhr

−Symbolbild: Patrick Pleul/dpa

Von Katarina Cavar

Ein Mann aus Niederbayern steht unter Verdacht, als Sommercamp-Betreuer mehrere Kinder sexuell missbraucht zu haben. Die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei Landshut ermitteln.



Wie das Polizeipräsidium Niederbayern am Montag mitteilte, war die Kripo Landshut Mitte Februar über den Verdacht eines sexuellen Missbrauchs durch einen Betreuer während eines Sommercamps an der Ostsee im Jahr 2015 informiert worden. Im Zuge der Ermittlungen erhärteten und konkretisierten erste Vernehmungen den Verdacht gegen den Beschuldigten aus dem Landkreis Landshut. Bei sieben Mädchen im Alter von sieben bis elf Jahren soll es laut Polizei im Zeitraum zwischen 2015 und 2021 „mehrfach zu sexuellen Missbrauchsfällen“ gekommen sein.

Verdächtiger geständig

Laut Polizei war der Mann geständig. Auf Nachfrage der PNP erklärte Oberstaatsanwalt Dr. Alexander Ecker: „Ob der Verdächtige ein vollumfängliches Geständnis abgelegt hat oder nicht, kann ich nicht beurteilen.“ Die Ermittlungen befänden sich im „frühen Stadium“. So könne auch noch nicht gesagt werden, wie viele Kinder möglicherweise betroffen waren.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des Verdächtigen wurden mehrere Datenträger sichergestellt, deren Auswertung derzeit noch andauert. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Landshut erließ das Amtsgericht Landshut Haftbefehl gegen den Mann. Das Amtsgericht Landshut setzte den Haftbefehl inzwischen aber wieder aus - unter anderem mit der Auflage, dass der Verdächtige sich von Personen unter 16 Jahren fernhält.

Maximilian Bohms, Sprecher des Polizeipräsidiums Niederbayern, sagte gegenüber der PNP, dass mehrere Missbrauchsfälle in verschiedenen Freizeiteinrichtungen untersucht werden. Weitere Details konnten weder Polizei noch Staatsanwaltschaft nennen.