„Aushängeschild für die ganze Region“
Erstes Tageshospiz für Sterbende in Niederbayern eröffnet

06.05.2022 | Stand 06.05.2022, 15:39 Uhr

In Vilsbiburg stehen von nun an acht Plätze für schwerstkranke Menschen zur Verfügung. −Foto: Norbert Försterling/dpa

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat das erste Tageshospiz Niederbayerns am Freitag in Vilsbiburg (Landkreis Landshut) eingeweiht. Es sei ein „Aushängeschild für die ganze Region“, so der Gesundheitsminister.



Bisher gab es in Bayern nur in Nürnberg-Mögeldorf ein solches Hospiz - und auch bundesweit gebe es laut Holetschek nur wenige vergleichbare Angebote.

Das dreijährige Modellprojekt ist im ehemaligen Karmelkloster untergebracht. Durch die zentrale Lage könne man Synergieeffekte mit dem Krankenhaus Vilsbiburg und dem stationären Hospiz Vilsbiburg nutzen, so der Gesundheitsminister. Das Projekt werde wissenschaftlich durch die Universität Regensburg begleitet.

Pflegende Angehörige entlasten

In Vilsbiburg stehen von nun an acht Plätze für schwerstkranke Menschen zur Verfügung: Sie sollen tagsüber im Hospiz betreut werden und abends wieder nach Hause gehen können. Damit könnten insbesondere pflegende Angehörige entlastet werden. Holetschek betonte: „Angehörige gehen bei der Pflege von Schwerstkranken und Sterbenden bis zur Grenze ihrer eigenen Belastungsfähigkeit – und oft auch darüber hinaus. Der Aufenthalt im Tageshospiz ermöglicht den pflegenden Familienmitgliedern eine wohlverdiente Auszeit und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu deren Gesunderhaltung.“

Insgesamt gibt es in Bayern damit 22 stationäre Erwachsenen-Hospize mit 243 Plätzen, ein stationäres Kinderhospiz mit acht Plätzen und zwei teilstationäre Tageshospize mit insgesamt 14 Plätzen.

− ajk