Höhen und Tiefen – die beiden Worte passen in der 13. Folge von Germany’s next Topmodel (GNTM) auf keine so gut wie Anita Schaller. Die Niederbayern findet sich nun aber unter den Top 8 wieder.
Die Kandidatin aus Neustadt an der Donau (Landkreis Kelheim), die vergangene Woche in die Top 10 eingezogen ist, startet euphorisch in die Woche. Denn nach langem Warten erhält sie die erste Casting-Einladung – ausgerechnet vom begehrten Kunden Dyson. "Ich möchte zeigen, dass wenn ich zum Casting eingeladen werde, ich den Job auch bekomme", meint Anita.
Begehrte Jobchance verpatzt
Beim Casting sollen die vier eingeladenen Models ihre Haare selbst stylen und dann vor laufender Kamera erklären, warum sie sich für diesen Look entschieden haben. Anita lockt sich die langen, braunen Haare und spricht mit überraschend wenig Nervosität in die Kamera. Jedoch kann sie die vorgegebene Redezeit nicht ganz füllen. Für Dyson, der ein Model als Co-Moderatorin für ein Live-Event sucht, ist das ein Problem. Folglich erhält nicht Anita, sondern ihre Freundin Vivien den Auftrag. Anita gibt zu: "Klar bin ich enttäuscht."
Zum Glück gibt es in Los Angeles noch mehr Gelegenheiten für die Neustädterin, sich zu beweisen. Die Nächste wartet in Hollywood, wo Schauspielerin Brigitte Nielsen im orangenen und Jurorin Heidi Klum im schwarz-weiß gestreiften Overall am Filmset stehen. Wie die Outfits der beiden verraten, ist die Kulisse, in der die Models schauspielern sollen, ein Gefängnis.
Die Geschichte hinter der Szene müssen sich die Teilnehmerinnen selbst aussuchen, den Dialog müssen sie improvisieren. Anita will die Geschäftspartnerin von Nielsen, die ihre Daten geklaut habe, spielen – ein Skript, das Heidi Klum bereits zu kompliziert ist. Auch die Schauspielkünste der Neustädterin überzeugen die Jurorin nicht: "Das Ganze ist sehr gemodelt." Auch Nielsen meint: "Es war okay, aber es war nicht super." Die ruhige Neustädterin, die sich für die Szene überwinden musste, ist nach dem mäßigen Feedback frustriert: "Ich wusste von Anfang an, dass ich heute nicht mehr mithalten kann."
"Es war jede perfekt, außer ich"
Zurück in der Model-Villa telefoniert Anita mit ihrer Freundin Amelie – und bricht in Tränen aus. Sie erklärt: "Es war jede perfekt, außer ich." Amelie rät ihr, sich auf ihre Stärke zu konzentrieren: den Walk. Den Rat ihrer Freundin nimmt sich Anita beim Elemination-Walk zu Herzen, bei dem es die Produktion regnen lässt. Teilnehmerin Vivien erzählt: "Ich weiß, dass Anita daheim geübt hat, wenn man sie mit dem Gartenschlauch anspritzt, dass sie dann trotzdem ein cooles Face beibehält." Das Üben in Neustadt scheint sich gelohnt zu haben. Denn Anitas Walk erntet Lob von Heidi Klum und Gastjurorin Kim Petras. Am Ende des Laufstegs wartet ein roter Luftballon, an dessen Schnur ein Brief befestigt ist. Darin hat Anita ihren Kindheitstraum aufgeschrieben, den sie nun vorliest. Sie erzählt von einem Referat in der Schulzeit, bei dem sie ausgelacht worden sei, und vom Völkerball, bei dem sie als letzte ins Team gewählt worden sei. Ihr Wunsch ist deshalb: "Wenn ich groß bin, möchte ich eine starke, selbstbewusste und unabhängige Frau sein." Zuletzt fügt sie mit einem Grinsen hinzu: "Und ich möchte für immer Süßigkeiten essen und nie wieder vor dem Sandmann schlafen gehen."
Die Wünsche von Anitas Mitstreiterinnen rühren ebenso. Die 50-jährige Martina wünscht sich, eines Tages so für ihre Mutter da sein zu können, wie diese es für sie war. Noëlla erzählt von ihrer Kindheit im Kongo, wo sie ohne Eltern aufwachsen musste.
Juliana kann mit ihrer Rede vom Wunsch nach Weltfrieden dagegen nicht überzeugen. Weil die 25-Jährige schon zuvor gepatzt hat, ist die Reise an dieser Stelle für sie zu Ende. Auch die 18-jährige Sophie muss die Show unter Tränen verlassen. Mit dem Einzug in die Top 8 endet Anitas Woche mit einem Hoch. Mit einem Lachen sagt sie zu Modelfreundin Vivien: "Ich bin sehr happy, dass wir den Weg weiter zu zweit machen können", und tanzt mit ihr davon.
