Herrmann kündigt Intensivierung an
800 Corona-Kontrollen am Wochenende: Polizei Niederbayern zieht Bilanz

22.11.2021 | Stand 22.09.2023, 0:51 Uhr

Polizeibeamte sprechen bei einem Pressetermin zu Corona-Kontrollen in München in einem Restaurant mit dem Restaurantleiter Bardis Jason, um vor den Augen der Medien die Einhaltung der Corona-Regeln zu überprüfen. −Symbolbild: Felix Hörhager/dpa

Am Wochenende hat die Polizei in Niederbayern wieder verstärkt die Einhaltung der Corona-Regeln kontrolliert. Im Fokus waren Gastronomie, Veranstaltungen und Freizeiteinrichtungen.



Vor allem in den Hotspot-Regionen mit einer Inzidenz über 1000 wurden und werden die Kontrollen intensiviert, informiert die Polizei am Montag. Rund 800 Kontrollen hat die Polizei in Niederbayern nach eigenen Angaben durchgeführt, täglich waren 200 Kräfte im Einsatz.

Besondere Vorkommnisse

Eine geplante Party mit Hunderten Gästen hatte im Landkreis Rottal-Inn bereits im Vorhinein für mächtig Gegenwind gesorgt. Nach mehreren Gesprächen zwischen Behörden und Veranstalter sowie durch strengere Auflagen im Landkreis Rottal-Inn fand die Party am Samstag doch nicht statt.

Die Polizei Kelheim hat am Samstag eine Gaststätte kontrolliert, in der sich einer Mitteilung zufolge mehrere ungeimpfte Personen treffen wollten. Von einigen Gästen konnten Personalien erhoben werden, einen 2G-Nachweis konnten sie laut Polizei nicht vorweisen. Die weiteren Ermittlungen, insbesondere zur Identität aller anwesenden Personen, führt die Polizei Kelheim in enger Abstimmung mit der zuständigen Kreisverwaltungsbehörde.

Vor allem in den Landkreisen Freyung-Grafenau und Rottal-Inn werde die Kontrolldichte erhöht, kündigt die Polizei an. Aber auch in den übrigen niederbayerischen Städten und Landkreisen erhalten die Polizeiinspektionen personelle Unterstützung und festgestellte Verstöße werden konsequent geahndet, heißt es.

Herrmann kündigt mehr Kontrollen an

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat weiterhin verstärkte Kontrollen zu den Corona-Regeln in ganz Bayern angekündigt. Bei den bisherigen fast 20.000 Kontrollen seien 1703 Verstöße etwa gegen die Maskenpflicht oder die 2G-Regeln festgestellt worden, teilte das Innenministerium am Montag in München mit.

Nahezu alle dieser Verstöße wurden auch geahndet. "Dabei hat die Polizei auch vom Verwarnungsverfahren Gebrauch gemacht und Verwarnungen unmittelbar ausgesprochen", sagte Herrmann. "Damit folgt die Strafe auf dem Fuß." Bayern will ab Mittwoch im Kampf gegen die vierte Pandemiewelle die Maßnahmen gegen Corona noch einmal verstärken.

Schwerpunkte in Gastro und Nachtleben

Kontrolliert worden sei schwerpunktmäßig in den Bereichen Gastronomie, Clubs und Diskotheken, bei Anbietern körpernaher Dienstleistungen wie Friseuren und in Fitnessstudios. "Aufgrund der besorgniserregenden pandemischen Entwicklung wird die Bayerische Polizei die Kontrolltätigkeiten verstärken und weiter ausbauen", kündigte der Minister an. Verstärkt sollen diejenigen Betriebe ins Visier genommen werden, bei den bereits Verstöße festgestellt worden seien. Darüber hinaus werde es Schwerpunktaktionen in einzelnen Betriebsbereichen geben, die noch nicht kontrolliert wurden.

In der Bevölkerung sei eine hohe Akzeptanz der Kontrollen festzustellen. "Die äußerst prekäre Lage und die damit einhergehende Notwendigkeit zur konsequenten Kontrolle der Regelungen scheinen für die Bevölkerung klar und nachvollziehbar zu sein", betonte er. Auch seitens der Betriebe und Gewerbetreibenden bestehe ein "grundsätzliches Verständnis" für die polizeilichen Maßnahmen. Vereinzelt hätten Betriebe sogar bei der Polizei um Kontrollen gebeten.

− dpa/tka