Groß war das Interesse an der Infoveranstaltung über Telefonbetrügereien, die Seniorenclub Leiterin Christine Schanzer organisiert hatte: Der Pfarrsaal war voll besetzt, als Polizeihauptmeisterin Raffaela Scheuplein von der Polizeistation Waldkirchen über die Gefahren sprach, die von immer dreister werdenden Kriminellen ausgeht.
Die Statistik für den Regierungsbezirk Niederbayern zeigt den Anstieg der Taten: 2011 wurde eine Anzeige wegen dieser Art von Betrugs erstattet – 2021 waren es 1004 und die Dunkelziffer sei sehr hoch, so die Referentin. Opfer seien meist älteren Menschen, die Beamtin riet deshalb zur Vorsicht: Nicht jeder, der sich als Polizist ausgibt, ist einer – man solle sich daher den Dienstausweis zeigen lassen, niemanden den Zutritt zum Haus erlauben und keine Wertgegenstände oder Geld mitgeben. Die Täter würden gezielt meist Senioren und Alleinlebende aufsuchen, sie unter Stress setzen oder in Unterhaltungen verwickeln, um das Vertrauen der Opfer zu gewinnen. Die Angesprochenen sollten die Erzählungen der Betrüger hinterfragen, bei Freunden, Nachbarn, Pflegediensten oder der Polizei. Wird eine EC-Karte gestohlen, solle diese nicht nur bei der Bank gesperrt werden, auch die Polizei solle benachrichtigt werden.
Die Anwesenden hörten der Referentin aufmerksam zu, es war still im Saal, doch es wurde viel gefragt, etwa was man beachten solle oder was man nicht machen dürfe, wenn man den Verdacht hat, betrogen zu werden. Infos gebe es laut Scheuplein bei der jeder Polizeidienststelle. Christine Schanzer bedankte sich für den Vortrag und die Präsentation – die Leiterin ist sich sicher, dass die Besucher des Vortrags jetzt gewappnet sind.
Der nächste Termin des Seniorenclubs ist am 16. Februar der Unsinnige Donnerstag : Beginn ist um 8.30 Uhr mit einem Weißwurstessen, danach gemütliches Beisammensein mit musikalischer Unterhaltung. Masken sind erwünscht.
− ha
