Beim jährlichen Sicherheitsgespräch berichtete 1. Polizeihauptkommissar Thomas Kern, Leiter der PI Grafenau, Bürgermeister Alexander Mayer über einen Anstieg der polizeilich registrierten Gesamtstraftaten in der Stadt von 282 Fällen im Jahr 2022 auf 347 Fälle im Jahr 2023.
Die Häufigkeitszahl (Straftaten pro 100000 Einwohner) liege bei 3866 und somit leicht über den Landkreisdurchschnitt von 3660. Auffallend sei hierbei insbesondere ein Anstieg bei den Körperverletzungsdelikten von 31 auf 52 Fälle. Dieser Trend sei allerdings nicht regional beschränkt, sondern bayernweit festzustellen.
Auch beim schweren Diebstahl musste nach den Worten Kerns ein Anstieg von neun auf 16 Delikte festgestellt werden.
Besonders zu Buche schlägt dabei eine Einbruchsserie Ende 2023 im Stadtgebiet, bei der mehrere Geschäfte und Warenhäuser – zum Großteil erfolglos – aufgesucht wurden. Den Beamten der PI Grafenau war es relativ schnell gelungen, einen tatverdächtigen 60-jährigen Deutschen zu ermitteln. Dieser lebte 2023 mehrere Monate im Dienstbereich. Als der Verdächtige schließlich wieder wegzog, war auch die Einbruchsserie beendet. Die weiteren Ermittlungen hierzu dauern allerdings noch an.
Erfreulicher stellt sich die Lage bei der Rauschgiftkriminalität dar. Hier ging die Anzahl der festgestellten Verstöße von 19 im Jahr 2022 auf 13 im Jahr 2023 zurück. Gleiches gilt für die Straßenkriminalität. Hier wurde ein Rückgang von 30 auf 24 Delikte festgestellt.
Relativ konstant blieben die Zahlen bei der Gewaltkriminalität, bei den Diebstahls- und Vermögensdelikten sowie bei den Sachbeschädigungen.
Weiter konnte Polizeichef Thomas Kern über positive Erfahrungen mit der neu eingerichteten Sicherheitswacht für die Stadt Grafenau. Die fünf Männer und Frauen sind hauptsächlich im Bereich des Kurparks, des Busbahnhofes, am Schulzentrum und in der Innenstadt unterwegs. Neben „kleineren Straftaten“, wie z. B. einem nicht zugelassenen und nicht versicherten Kleinkraftrad, wurden auch immer wieder Jugendliche und junge Erwachsene angesprochen, die im Kurpark oder am Busbahnhof beispielsweise Alkohol konsumiert haben.
„Durch die zusätzlichen Streifengänge wird das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger noch weiter gestärkt“, zieht der Grafenauer Inspektionsleiter zufrieden Bilanz.
− pol
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