Schönbrunn
Vom Mehl zum Brot

14.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:37 Uhr

Genau aufgepasst: Aufmerksam schauten die Erstkommunionkinder der Pfarrei Schönbrunn am Lusen Fritz Denk beim Ausformen der Brote auf die Hände und Finger. −Foto: Schreiner

Im Rahmen der Vorbereitungen auf die erste heilige Kommunion haben sich die Kinder aus dem Bereich der Pfarrei Schönbrunn am Lusen mit dem „Brot“ beschäftigt. Dazu hat der Ortscaritasverein Schönbrunn am Lusen e. V. zusammen mit der KEB ein Brotbackseminar veranstaltet, bei dem die Kinder die „Entstehung des Brotes“ vom Mehl bis hin zum fertigen Lebensmittel selbst aktiv mitgestalten konnten.
Die Tischmutter Katrin Pauli konnte dazu neben den acht Kommunionkindern auch deren Mütter besonders begrüßen. Fritz Denk, der noch selbst auf dem Bauernhof beim Brotbacken mit dabei war, hat sein Wissen an die Kinder weitergegeben. So erklärte er, dass man in Ägypten bereits vor 6000 Jahren Brot kannte. Brot sei ein nicht von der Ernährung wegzudenkendes Grundnahrungsmittel. Mit Blick auf die erste heilige Kommunion verwies Denk auf die Bildrede Jesu: „Ich bin das Brot des Lebens.“ So sei Jesus selbst das Brot, welches das ewige Leben schenke.
Zusammen mit den Teilnehmern wurden zunächst die Zutaten für das Brot im Einzelnen besprochen. Dazu zählen Weizen- und Roggenmehl, bei dem noch Teile der Schale aus den einzelnen Getreidekörnern enthalten sind, vor allem aber ein Natursauerteig, Gewürze wie Koriander, Kümmel, Anis und Fenchel, sowie Hefe und Wasser. Damit jedes Kind erfahren konnte, wie körperlich anstrengend die Brotherstellung ist, wurden statt eines Backtrogs Schüsseln verwendet, wo die Zutaten vermengt und letztlich zu einem „glänzenden“ Teig verarbeitet wurden. Dieser Teig musste nun „gehen“ (Hefepilze spalten das Mehl auf und bilden ein Kohlendioxidgas, welches den Teig auflockert).
Nach etwa zwei Stunden war die Überraschung groß, als sich die Teigmenge verdoppelt hatte. Daraus wurden nun Brote geformt, die nochmals „gehen“ mussten. In der Zwischenzeit hat der Vorsitzende der Agenda 21 Stefan Seidl und sein Mitarbeiter Hans Hilgart den Steinbackofen, der in der Nähe der Schönbrunner Pfarrkirche steht, angeheizt. Nachdem der Backofen die notwendige Temperatur erreicht hatte, wurden die geformten Brote „eingeschossen“. So wie in der Vergangenheit haben die Kinder zusammen mit den Erwachsenen ein „Vater unser“ gebetet zum Dank an Gott für das Brot. Jedes der Kinder konnte nach dem Backvorgang drei Brotlaibe mit nach Hause nehmen.

− ks