Finderlohn ausgesetzt
Paar verliert treuen Begleiter im Bayerwald: Verzweifelte Suche nach Teddy „Bärchen“

10.09.2024 | Stand 10.09.2024, 19:55 Uhr |

Das letzte Foto von „Bärchen“ nahm Klaus Oberndorfer auf dem Donau-Ilz-Radweg bei Tittling auf.  − Fotos: privat

Was für viele nur ein einfaches Stofftier ist, bedeutet für Klaus Oberndorfer und seine Frau Edda weit mehr: „Bärchen“, ein brauner Plüschbär, begleitet das Paar seit mittlerweile 37 Jahren auf ihren Reisen.



Ob auf dem Empire State Building oder beim gemütlichen Biergartenbesuch – der kleine Bär war immer dabei. Doch bei einer Radltour auf dem Donau-Ilz-Radweg ging das geliebte Kuscheltier zwischen Tittling und Waldkirchen (Landkreis Freyung-Grafenau) verloren. Jetzt hofft das Paar aus Erlangen auf die Hilfe der Öffentlichkeit, um ihren treuen Begleiter wiederzufinden – und verspricht dafür sogar einen Finderlohn von 500 Euro.

„Der Teddy hat einen immensen emotionalen Wert für mich und meine Frau“, sagt Klaus Oberndorfer (69) im PNP-Gespräch. Drei Jahre seien sie verheiratet gewesen, als seine Frau ihm zum Hochzeitstag den braunen Teddy schenkte. „Ich habe sie immer ‚Bärchen‘ genannt, deshalb auch der braune Bär.“ Seitdem begleite „Bärchen“ sie auf ihren Reisen und Ausflügen. „Er durfte sogar mit aufs Empire State Building in New York und einen Blick nach unten auf die Stadt werfen.“ Auch auf Wander- oder Radltouren ist das Kuscheltier ihr ständiger Begleiter – bis Anfang September, als Klaus Oberndorfer den Teddy bei einer Radltour auf dem Donau-Ilz-Radweg zwischen Tittling und Waldkirchen verlor. „Ich habe noch ein Foto von ihm gemacht, als er aus der Radtasche schaute. Als ich nahe Waldkirchen meine Wasserflasche aus der Tasche ziehen wollte, war ‚Bärchen‘ weg.“ Er sei den gleichen Weg gleich zurückgefahren, vom braunen Bären fehlte jedoch jede Spur. In Breitenberg übernachtete der 69-jährige Franke. Am nächsten Morgen fuhr er erneut den Weg ab, bis nahe Roitham, wo das letzte Foto entstand. „Ich bin auch zu Fuß gegangen, damit ich ihn nicht übersehe.“

40. Hochzeitstag am Sonntag



Am kommenden Sonntag feiert das Paar seinen 40. Hochzeitstag, die beiden hoffen, dass „Bärchen“ bis dahin wieder auftaucht. „Wir haben uns 37 Jahre damit geneckt, er war immer da.“ Für die Suche setzen die beiden auch auf die Hilfe der Öffentlichkeit. „Wir hoffen, dass der Aufruf dem möglichen Finder zeigt, wie wichtig ‚Bärchen‘ für uns ist“, erklärt Klaus Oberndorfer. Dafür sollen auch die 500 Euro Finderlohn ein kleiner Anreiz sein. Entlang der Route hat Oberndorfer zudem Suchplakate mit dem Gesicht des Kuscheltiers aufgehängt.

„Bärchen“ hat braunes, kuscheliges Fell, misst zwischen 20 und 30 Zentimeter, ist sehr beweglich, also kein steifes Stofftier, und trägt ein Kettchen, das an ein Lebkuchenherz erinnert und auf dem „Spatzl“ zu lesen ist.

Was passiert, wenn sie den braunen Bären nicht wieder finden? „Vielleicht gibt es dann irgendetwas neues, aber den Charakter kann man nicht so leicht auf ein anderes Stofftier übertragen.“


Zuletzt wurde „Bärchen“ am Dienstag, 3. September, auf dem Donau-Ilz-Radweg zwischen Tittling und Waldkirchen gesehen. Nahe Roitham entstand das letzte Foto. Klaus Oberndorfer fuhr dann über Witzmannsberg, Kalteneck, Prag, Außernbrünst und Saßbach nach Waldkirchen. Bei Saßbach fiel im der Verlust auf. Wer „Bärchen“ gesehen oder gefunden hat, den bittet das Ehepaar Oberndorfer sich unter der Telefonnummer: 0176/38936169 oder unter 0176/78863949 zu melden.

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