A-Klassist mit Traumstart
Starke Abwehr, viel Disziplin und ein austrainierter Stürmer: Hinterschmiding entdeckt sein ganzes Potenzial

08.08.2024 | Stand 08.08.2024, 9:39 Uhr |

Jubel über den gelungenen Saisonstart: Florian Kubitscheck (Mitte) feiert mit Jonas List und Dominik Berisha ein Hinterschmidinger Tor. Auch (v.r.) Marco Stadler und Trainer Heinz Schinkinger jubeln. − Foto: Sven Kaiser

Das gab es zuletzt vor zwölf Jahren: Die Fußballer des SSV Hinterschmiding sind mit zwei Siegen in die Saison gestartet. Das Team um Kapitän Florian Kubischeck (36) hat dem neuen Trainer Heinz Schinkinger (54) einen Traumstart beschert und Vereinsverantwortliche wie Anhänger hoffen auf die erfolgreichste Spielzeit seit längerem.

„Wir wollen uns schon im vorderen Drittel platzieren“, sagt Marco Stadler. Der 43-Jährige ist mit Florian Blöchl (33) in Hinterschmiding als sportlicher Leiter tätig und berichtet, dass die Mannschaft zwei „sehr gute Leistungen“ abgeliefert hat. In St. Oswald setzte sich die Schinkinger-Elf knapp durch (2:1), zum Dorffest spielte man sich gegen SV Haus i.W. in einen Rausch (5:1). Ein Ergebnis, ein Statement. Die Handschrift von Schinkinger, der nach dem Rücktritt von Martin Riedl verpflichtet wurde, sei schon erkennbar, erzählt Marco Stadler: „Die Mannschaft tritt richtig diszipliniert auf, stabil und geschlossen.“ Damit meint Stadler nicht nur das Verhalten im Spiel, sondern auch Indizien, die erkennen lassen, dass die Spieler verstanden haben: Wenn ich ein bisschen mehr arbeite und die richtige Einstellung an den Tag lege, dann sind wir als Einheit erfolgreicher.

Es hat sich aber bereits in der ersten Jahreshälfte angedeutet, dass Hinterschmiding das Tal nach dem (coronabedingten) Abstieg aus der Kreisklasse (2021) durchschritten hat. Im Frühjahr gewann die Elf unter Noch-Coach Riedl sieben von zehn Pflichtspielen. Die Saison in der A-Klasse Freyung wurde zwar nur auf Platz 6 beendet, in der Rückrundentabelle kletterte „Schmiding“ allerdings auf Rang 4, holte nur sieben Punkte weniger als Meister Klingenbrunn. Darum traut Marco Stadler seinem Klub in der laufenden Saison einiges zu: „Wenn wir verletzungsfrei bleiben, dann ist alles möglich.“ Im gleichen Atemzug ergänzt der Sportchef jedoch, dass der Kader dünn besetzt ist, daher liege es den SSV-Verantwortlichen fern vom Aufstiegskampf zu sprechen.

Eine gute Mischung – und ein total fitter Daniel Hödl



In erster Linie wolle man eine stabile „Erste“ formen in Hinterschmiding: „Wir sind ein kleiner Dorfverein“, betont Stadler. Gemeinsam mit dem SV Grainet betreibe man eine SG, um Kinder und Jugendliche zu Fußballern auszubilden. „Das klappt sehr gut und in den nächsten vier, fünf Jahren sollten einige gute Kicker rauskommen“, weiß Marco Stadler. Das Potenzial ist also da, in der Gegenwart und in der Zukunft.

Für die laufende, noch junge Saison habe man „eine gute Mischung aus alten Haudegen und guten Jungen“, sagt Stadler. Zu den Erfahrenen gehört einer, der den ersten beiden Partien seinen Stempel aufgedrückt hat: Daniel Hödl. Der Stürmer erzielte drei der sieben Tore, wird am Tag nach dem Gastspiel in Kumreut (Freitag, 19 Uhr) 36 Jahre alt. Hödl hat in seiner Karriere schon unzählige Tore geschossen, auch für den TV Freyung in der Bezirksoberliga. Der Angreifer sei körperlich in einer Topverfassung, verrät sein sportlicher Leiter. Aber der Erfolg basiert nicht nur auf seinem Tor-Instinkt. „Die Abwehr um Jonas List oder Christoph Gibis räumt hinten aus, insgesamt arbeitet die Mannschaft einfach gut zusammen“, berichtet Stadler. Wohin die Reise geht, weiß dennoch (noch) niemand. Als der SSV zuletzt 2012 mit zwei Siegen in eine Saison startete, wurde er am Ende Vizemeister in der damaligen Kreisklasse Unterer Wald.


3. Spieltag / Freitag, 18.30 Uhr: Ringelai – Röhrnbach II; 19 Uhr: Kumreut – Hinterschmidin; Samstag, 17 Uhr: Haus i.W. – Grafenau II, Perlesreut II – Preying/Tittling II; Sonntag, 15 Uhr: St. Oswald – Haidmühle/Philippsreut/Bischofsreut, Grainet II – Karlsbach; spielfrei: SC Herzogsreut.

Zu den Kommentaren