Es sind die kleinen Freuden, die den Alltag besonders machen. Die Fußballer der Spvgg Oberkreuzberg haben während ihres Trainingslagers in Regensburg eine schöne Begegnung gemacht: Bei einem Kameradschaftsabend trafen sie den früheren Bundesliga-Profi Hans Dorfner (57) und den in Nürnberg entlassenen Trainer Markus Weinzierl (48) und knüpften kurzerhand Kontakte zu den Profis, über die sich der Nachwuchs im Verein freuen dürfte.
Es war Spielertrainer Andreas Stockinger, der die beiden bekannten Fußballer in einem Regensburger Wirtshaus beim Karten spielen entdeckte und spontan ansprach: „Da gab es überhaupt nichts, sie waren sofort bereit, ein Foto mit uns zu machen“ erzählt der 33-Jährige. Er unterhielt sich mit Trainer Weinzierl, der scherzhaft in Anspielung auf seine Entlassung beim „Club“ meinte: So ein fröhlicher Kameradschaftsabend hätte in Nürnberg auch mal gut getan.
Außerdem tauschten die Oberkreuzberger sogar Telefonnummern aus – mit Hans Dorfner, der früher beim FC Bayern München und 1.FC Nürnberg kickte und inzwischen eine Fußballschule betreibt. Dorfner bot den Vertretern der Spvgg an, ein Camp in Oberkreuzberg abzuhalten. Beim gemeinsamen Bier wurde die Planung dafür aufgenommen.
Das erste Spiel Ende März und „die letzte Chance um Platz 2“
Aber das viertägige Trainingslager der Oberkreuzberger, die mit 32 Teilnehmern nach Obertraubling reisten, war alles andere als eine Gaudiveranstaltung. Spielertrainer Stockinger hetzte seine Mannschaft in fünf Trainingseinheiten über den Kunstrasen des SV Obertraubling. Und ist begeistert von den Bedingungen und der Motivation seiner Spieler: „Es war wunderschön“, hält der 33-Jährige zufrieden fest.
Das Team um Kapitän Markus Garhammer schwitzt gerne, denn es möchte nur zu gern eingreifen in den Kampf um die Plätze 1 und 2. Acht Punkte liegt der Aufsteiger in der Kreisklasse Freyung hinter dem SV Riedlhütte und Relegationsrang. Die Riedlhütter sind erster Gegner und Stockinger weiß: „Eigentlich ist dieses Spiel unsere letzte Chance“. Im gleichen Atemzug betont der Spielertrainer aber: „Wir können befreit aufspielen, der Druck liegt bei den Anderen.“ Die Spvgg Oberkreuzberg spiele eine „traumhafte Saison, wahrscheinlich die beste der Vereinsgeschichte“ und die Euphorie aus dem Aufstiegsjahr hält nach 16 von 26 Spielen in der Kreisklasse an. „Wir haben bei Heimspielen im Schnitt 240 Zuschauer, Oberkreuzberg ist ein fußballverrücktes Dorf“, berichtet der 33-Jährige, der seit 2018 Coach in Oberkreuzberg ist.
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