Es wird gehämmert, gebohrt, ausgemessen – und die ersten Saunawände werden aufgebaut. Bei einem Ortstermin diese Woche in der neuen Saunaoase in Freyung bekommt man einen ersten, anschaulichen Eindruck.
Hier entsteht die Salzsauna, hier das Sanarium, dort die Finnische Sauna. Der Zeitplan ist ambitioniert. Nur noch wenige Wochen sind es bis zur Eröffnung. In der ersten Märzhälfte soll es dann soweit sein: Die „sofy“ wird starten.
„Gerade sind die Arbeiter dabei, die Finnische Sauna aufzubauen“, erklärt Peter Sammer, Vorstandsvorsitzender der Saunaoase, die im Genossenschaftsmodell betrieben wird.
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Derzeit wird die Finnische Sauna aufgebaut
An einer ersten Wand sind bereits Holzteile zu erkennen. Errichtet wird die Sauna mit vorgefertigten Elementen. Das Besondere: Die drei Saunen – die Finnische, die Salzsauna und das Sanarium – liegen alle direkt nebeneinander. Sie sind nur durch Glasscheiben getrennt. Theoretisch kann man also von der Salzsauna, die als erstes kommt, wenn man den Raum betritt, durch das Sanarium hindurchschauen bis nach hinten zur letzten Sauna, der Finnischen. Die Glasabtrennungen sind freilich so dicht gefertigt, dass es keinen Wärmeaustausch zwischen den drei Saunen gibt − schließlich haben alle drei unterschiedliche Temperaturen: die Finnische rund 90, das Sanarium etwa 65 und die Salzsauna rund 50 Grad.
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Der Boden muss gekühlt werden
In der Finnischen Sauna, sagt Peter Sammer, gibt es dann automatische Aufgüsse. „Aber es wird auch manuelle Aufgüsse geben.“
Und, so erklärt es wiederum der Saunabauer: Der Boden ist gekühlt – sonst würde er sich binnen kurzer Zeit massiv aufheizen durch die Saunen drumherum und man könnte nicht mehr auftreten.
Das Sahnehäubchen: In dem großen Raum gibt es riesige Fenster. Wiederum zu diesen Fenstern – die Richtung Naturbad ausgerichtet sind – sind auch die Glasfronten der drei Saunen ausgerichtet.
Schmankerl: Fernblick während des Saunagangs
Heißt: In der Sauna sitzend kann man den Blick in die Ferne schweifen lassen. Damit andersrum nicht aus der Ferne in die Sauna geblickt werden kann, wollen sich die Verantwortlichen noch einen Sichtschutz überlegen.
Die vierte Sauna, die ebenfalls zum ersten Bauabschnitt gehört, ist die Dampfsauna – und die ist sogar schon fertiggestellt. Die gedämpfte Beleuchtung in dieser dunkel gehaltenen Sauna hat man bereits probeweise eingeschaltet und war hochzufrieden, sagt auch Fritz Zellner, der Technikvorstand der sofy-Genossenschaft.
Alle Saunen sind sozusagen im Erdgeschoss gelegen, vom Haupteingang kommend auf einer Ebene. Nach dem Haupteingang betritt man dafür ein Drehkreuz, das links liegt. Rechts wird es auch ein Drehkreuz geben – das wiederum führt zum Naturbad. Die beiden Einrichtungen teilen sich außerdem den Kiosk. Für die Sauna wird es zudem noch einen großen Café-Bereich geben.
„Crushed Ice“ zur Abkühlung
Beim sofy-Rundgang ist erkennbar: Vieles ist schon fertig oder fertiggestellt – von den Toiletten bis hin zu den Duschen. An einer Stelle wird es eine Eis-Ausgabe geben: Hier können sich Besucher an einem Art Automaten sozusagen „Crushed Ice“ herunterlassen, um sich damit abzukühlen. Aber auch nach außen kann man natürlich gehen, um nach dem Saunagang so richtig auszudampfen. „Dafür werden wir im ersten Schritt Sichtschutzwände aufbauen, danach wird es richtig gestaltet“, so Sammer.
In der oberen Etage des Gebäudes wiederum entstehen gerade die Ruheräume unter der Dachschräge. Fenster gibt es hier nur in Richtung Norden. „Auf der Südseite des Dachs haben wir die PV-Anlage“, sagt Sammer nicht ganz ohne Stolz. Hier wird wichtige Energie erzeugt.
Plan: Durchgängig geöffnet bleiben
Viele Schritte sind noch zu tun, bis man in Freyung dann ab voraussichtlich März so richtig schwitzen kann. Hat man dann vor, das ganze Jahr über geöffnet zu haben oder wird es, wie in anderen Städten auch, eine Sommerpause geben? „Es kann schon mal sein, dass wir beispielsweise drei Wochen zumachen“, sagt Vorstandsvorsitzender Sammer. „Aber prinzipiell haben wir schon vor, durchgängig zu öffnen.“
− jj
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