Jonas Stockinger und der Schweizer Skiort Adelboden, das ist eine Beziehung die funktioniert. Im Vorjahr holte der Skirennfahrer vom SC Herzogsreut am Chuenisbärgli die ersten Weltcuppunkte seines Lebens, in diesem Jahr legte er stark nach und raste im Riesenslalom im Berner Oberland auf Platz 18. So weit vorn war der 25-Jährige noch nie, dementsprechend gut gelaunt war er am Montag.
„Mich freut es riesig, dass das so gut geklappt hat“, sagt er. Vor allem der zweite Durchgang sei nach Plan verlaufen, dort „bin ich deutlich aggressiver gefahren, so wie ich mir das vorstelle“. Das sei ihm zuletzt nicht immer gelungen, sagt Stockinger, vor allem weil der Rücken wieder zwickte. „Das ist einfach meine Problemzone“, sagt Stockinger. Richtiges Training sei lange nicht möglich gewesen, Stockinger konzentrierte sich darauf, bei den Wettkämpfen fit zu sein. Und das gelang. Bis auf ein Rennen schaffte er es immer unter die besten 30, und das, obwohl Stockinger deutlich passiver fahren musste, als er sich das vorgestellt hat. Mittlerweile seien die Schmerzen wieder erträglicher, so klappe auch das Skifahren wieder besser.
Für Aufsehen sorgte Stockinger am Sonntag nicht nur sportlich: Während seines ersten Laufes stürzte eine kleine Kameradrohne hinter ihm in den Schnee. Hat ihn das beeinflusst? „Gar nicht, ich habe das nicht mal mitbekommen“, sagt Stockinger und lacht. „Diese Drohnen sind ja mittlerweile so klein, wahrscheinlich hätte ich es nicht mal gemerkt, wenn die auf mich drauffällt.“
Auch von den Tausenden lärmenden Zuschauern im Ziel habe er während der Fahrt nichts gemerkt, sowas blende man aus, sagt er. „Die Fans hört man am Start und dann im Ziel wenn man fertig ist“, sagt er. Laut werden wird es auch wieder Ende Januar in Schladming, wo Stockinger beim Nachtriesenslalom seinen nächsten Weltcup bestreiten wird. Bis dahin heißt es trainieren und den Rücken fit machen, womöglich fährt er noch einige kleinere Rennen. Sein Ziel für den Rest der Saison ist klar: „Ich möchte mal zwei starke Durchgänge zeigen.“ Bislang komme er meist in einem Durchgang super zurecht und kämpft im anderen mit Problemen, auch am Sonntag war der zweite Lauf deutlich stärker als er erste. Warum es da noch hapert? „Da fehlt vielleicht einfach noch ein wenig die Routine“, sagt er, aber die werde kommen. Und dann könne es noch weiter nach vorn gehen als auf Platz 18.
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