Eine Woche lang haben Edda und Klaus Oberndorfer verzweifelt nach „Bärchen“ gesucht. Der braune Plüschtier begleitet das Paar aus Erlangen bereits seit 37 Jahren. Bei einer Radltour auf dem Donau-Ilz-Radweg zwischen Tittling und Waldkirchen hatte der 69-Jährige den Teddy verloren. Am Dienstag dann die erlösende Nachricht: „Bärchen“ ist wieder da.
Zum dritten Hochzeitstag schenkte Edda ihrem Ehemann den Teddy. „Ich hab sie immer Bärchen genannt – deshalb ein Bär“, erinnert sich der 69-Jährige. Fast vier Jahrzehnte begleitete „Bärchen“ die beiden auf ihren Reisen. So auch Anfang September, als Klaus Oberndorfer bei einer Radltour auf dem Donau-Ilz-Radweg unterwegs war und dabei das Plüschtier in der Radltasche fotografierte – und ihn verlor. Als er das Fehlen des Bären merkte, fuhr er gleich zurück. Finden konnte er „Bärchen“ jedoch nicht. Auch am nächsten Morgen nicht, als er die Strecke teils zu Fuß noch einmal absuchte.
Seit fast 40 Jahren bei den Reisen dabei
Mit Suchaufrufen in der PNP und den Sozialen Medien hofften die beiden, den Teddy rechtzeitig zum 40. Hochzeitstag am kommenden Sonntag zu finden. Über 240 Mal wurde alleine der Beitrag der Heimatzeitung auf Facebook geteilt. 500 Euro Finderlohn versprach das Ehepaar demjenigen, der ihnen „Bärchen“ zurückbringen sollte. Und dann die erlösende Nachricht: „Eben rief mich eine Frau aus dem Landkreis Freyung-Grafenau an, dass das Bärchen bei ihr sei“, schreibt das Ehepaar in einer Nachricht am Dienstagabend an die PNP. Ihr Bruder Franz Ranzinger aus Röhrnbach habe das Stofftier vergangenen Donnerstag oder Freitag am Arbeitsweg zwischen den Ortschaften Außernbrünst und Deching gefunden und mit nach Hause genommen. „Später erst erfuhr er von seiner Schwester von dem Artikel in der PNP.“
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Röhrnbacher findet Bärchen auf dem Arbeitsweg
Am Mittwochnachmittag konnte das Ehepaar den Bären persönlich in Röhrnbach bei Franz Ranzinger abholen. Dafür nahmen die beiden auch den 250 Kilometer langen Weg in den Bayerischen Wald auf sich. „Sie können sich das gar nicht vorstellen, was das für uns bedeutet“, sagt Edda Oberndorfer am Mittwoch im Gespräch mit der Heimatzeitung. „Wir haben nie aufgegeben und immer nach neuen Möglichkeiten gesucht, Bärchen wiederzufinden.“ Viele Menschen hätten mit den beiden mitgefiebert. „Uns haben zahlreiche Nachrichten erreicht.“ Einige hätten sogar von ihren eigenen Maskottchen erzählt, die sie jahrzehntelang bereits begleiteten. „Das freut uns sehr.“
Jetzt wollen die beiden mit Freunden und Familie ein großes Bärenfest feiern und auf 40 gemeinsame Jahre – 37 davon mit „Bärchen“ – anstoßen.
Erlanger fahren 250 Kilometer, um Bärchen wieder abzuholen
Der ehrliche Röhrnbacher Bärchenfinder will seinen Finderlohn nicht für sich selbst behalten – sondern die 500 Euro einem Kindergarten spenden.
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