Fünf Punkte trennen Platz 1 von Rang 7 in der Kreisklasse Freyung – an den ersten sieben Spieltagen konnte sich also kein Team von der Konkurrenz absetzen. Still und heimlich hat sich auch der SV Röhrnbach nach vier Siegen aus den letzten fünf Spielen wieder an die Spitzengruppe herangeschoben. Spielertrainer Florian Lorenz sagt offen, dass seine Elf wieder ein Wörtchen um die Meisterschaft mitreden will.
Im Vergleich zum Vorjahr nimmt der SVR heuer aber vorerst nicht die Rolle des Gejagten, sondern die des Jägers ein. „Wir haben einen starken Kader und sind mit Sicherheit schwer zu schlagen, wenn wir unser Leistungsvermögen auf den Platz bringen,“ gibt sich Lorenz für den weiteren Saisonverlauf optimistisch. Der 37-Jährige trainiert das Team gemeinsam mit Marco Wetscheck (39). Ein Blick auf das Torverhältnis bestätigt Lorenz’ Einschätzung, nimmt doch der SVR mit 19:6 Toren sowohl defensiv als auch offensiv die Spitzenposition in der Kreisklasse ein. Allein 13 Treffer in den zurückliegenden beiden Heimspielen sind für den Spielertrainer ein Beleg dafür, dass seine Mannschaft nach frühen Führungen regelrecht ins Rollen kommt und dem Gegner in nahezu allen Belangen überlegen sein kann.
Bei aller Ausgeglichenheit im Kader sticht derzeit mit Tobias Philipp ein Spieler heraus, der bereits sieben Einschüsse vorweisen kann. „Wir freuen uns alle mit und für Tobias, dass bei ihm nach den eher durchwachsenen Spielzeiten heuer der Knopf aufgegangen ist“, lobt der Coach den Stürmer (28). Auf die Treffsicherheit Philipps setzen die Röhrnbacher natürlich auch wieder im Heimspiel gegen die SG Hintereben/Altreichenau, deren Schaltzentrale mit Anton Scheibenzuber und Dominic Obergroßberger es zu neutralisieren gilt. „Bei der Ausgeglichenheit der Liga ist eine Prognose über den Spielausgang schwierig, aber natürlich wollen wir uns mit drei Punkten an die Fersen der führenden Mannschaften heften“, so die klare Ansage von Florian Lorenz.
Der Ausblick auf die einzelnen Spiele der 8. Runde
Freyung – SG Neuschönau/Neudorf: Würde man die Tabelle auf den Kopf stellen, wäre die Partie das Topspiel des Spieltages. So aber geht es für beide Kellerkinder darum, die heißersehnten ersten Punkte einzufahren. Das Momentum spricht leicht für die Kreisstädter, die in Unterzahl Oberkreuzberg Paroli boten (3:4), während die SG nach der 0:7-Heimklatsche gegen Breitenberg/Sonnen und dem Rücktritt von Trainer Josef Wagner auf eine Trotzreaktion hofft.
FC Dreisessel – Oberkreuzberg: Die Dreisesselkicker kann man als die Wundertüte der Klasse bezeichnen, die neben überzeugenden Siegen auch mal ein Debakel wie in Röhrnbach (0:7) erleben. Insofern gleicht eine Prognose für das Heimspiel gegen die einzig noch ungeschlagene Truppe von Spielertrainer Tom Beyer dem Blick in eine Glaskugel. Die Gäste müssen sich nach dem mühsamen Erfolg gegen Freyung deutlich steigern, um ihren Nimbus beizubehalten und Primus Jandelsbrunn auf den Fersen zu bleiben.
Breitenberg/Sonnen – Klingenbrunn: Die Mannschaft von Trainer Franz-Josef Wandl empfängt nach dem furiosen Auswärtssieg in Neudorf ihren Gast mit breiter Brust und hat mit den Maximilian Kainz und Julian Zinnöcker zwei treffsichere Stürmer in ihren Reihen. Die Fatima-Elf hingegen muss nach dem gelungenen Saison-Auftakt aufgrund von vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen den Blick gen Süden der Tabelle richten und Sicherungspunkte einfahren, um die Talfahrt zu stoppen.
Jandelsbrunn – Zenting: Wer hätte das gedacht, dass der Aufsteiger nach sieben Spieltagen vom Platz an der Sonne grüßt? Die Auftritte von Bichlmeier & Co. waren zwar nicht immer überzeugend, aber die Ergebnisse wie der 3:1-Sieg im Gemeindederby in Hintereben sprechen für sich. Insofern droht dem Gast aus dem Grafenauer Land beim Tabellenführer die sechste Niederlage in Folge.
Schönbrunn – Riedlhütte: Im Duell der Kreisliga-Absteiger, die vor Saisonbeginn als heiße Titelanwärter gehandelt wurden, benötigen beide Mannschaften einen Sieg, um weiter in Tuchfühlung zur Spitzengruppe zu bleiben. Die einzige Konstante beider Teams im bisherigen Saisonverlauf sind die enormen Leistungsschwankungen, welche unter anderem der prekären Personalsituation geschuldet sind. Insofern dürfte am Sonntag die Tagesform den Ausschlag geben.
8. Spieltag / Samstag, Freyung – Neuschönau/Neudorf; 17 Uhr: FC Dreisessel – Oberkreuzberg; Sonntag, 13 Uhr: Röhrnbach – Hintereben/Altreichenau; 15 Uhr: Jandelsbrunn – Zenting, Breitenberg/Sonnen – Klingenbrunn (in Sonnen); 16 Uhr: Schönbrunn – Riedlhütte; spielfrei: Saldenburg/Thurmansbang.
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