Elf Personen mit im Fahrzeug
Spektakuläre Verfolgungsjagd: Mutmaßlicher Schleuser bei Waldkirchen gestoppt

28.08.2024 | Stand 29.08.2024, 13:01 Uhr |

Dieses Foto des Schleuserfahrzeugs hat die Bundespolizei Passau veröffentlicht. − Foto: Bundespolizei Passau

Ein mutmaßlicher Schleuser aus Rumänien konnte am Mittwochabend bei Waldkirchen (Landkreis Freyung-Grafenau) nach einer spektakulären Verfolgungsjagd gestoppt und schließlich festgenommen werden. Im Auto saßen neben dem Fahrer elf Syrer, darunter zwei Kinder (sechs und neun Jahre).



Wie ein Sprecher der Bundespolizei Passau auf Anfrage der Mediengruppe Bayern mitteilte, wollte die Grenzpolizei das Auto mit rumänischen Kennzeichen gegen 17.30 Uhr im Bereich Untergriesbach kontrollieren. Der 20-jährige Fahrer habe jedoch versucht, sich der Kontrolle zu entziehen und sei geflüchtet.

Mit teilweise 160 Stundenkilometern sei der Rumäne auf seiner Flucht durch mehrere Ortschaften gerast und habe bei riskanten Überholmanövern andere Verkehrsteilnehmer extrem gefährdet, so der Sprecher der Bundespolizei Passau. Auf einem unbefestigten Feldweg sei der SUV schließlich mit einem Baum kollidiert und verunglückt. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand.

Fahrer wollte zu Fuß flüchten – Zurückweisung an Österreich droht



Noch vor dem Eintreffen der verfolgenden Beamten sei der Fahrer aus dem noch rollenden Auto gesprungen und zu Fuß geflüchtet, konnte aber schnell gestellt und gegen 18 Uhr festgenommen werden. Dabei stellte sich laut Bundespolizei heraus, dass der 20-Jährige keinen Führerschein besitzt. Gegen den Rumänen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter einer schweren Gesundheitsgefährdung eingeleitet. Nach der Richtervorführung lieferten ihn die Bundespolizisten in eine Justizvollzugsanstalt in Bayern ein.

Die elf Insassen des auf fünf Personen zugelassenen Wagens befinden sich zur Vernehmung in Gewahrsam der Bundespolizei. Bis auf die beiden Kinder müssen die anderen neun Syrer mit einer Anzeige wegen unerlaubter Einreise rechnen. Keine der Personen konnte Dokumente vorweisen, so die Bundespolizei. Zehn Syrer müssen zurück nach Österreich, einer wird an das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übergeben

Polizei sucht gefährdete Verkehrsteilnehmer



Die Polizei sucht indes Zeugen: Wer durch den schwarzen SUV (ein Rexton SsangYong) mit rumänischem Kennzeichen zwischen 17.20 Uhr und 18 Uhr im Bereich von Untergriesbach bis Waldkirchen gefährdet wurde beziehungsweise sachdienliche Angaben dazu machen kann, kann sich bei der Bundespolizei Passau unter den Telefonnummern 0851 / 95 16 98 - 1599 bzw. 0851 / 756 350 - 0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle melden.

− kse/vr/cav



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