Bis zu fünf Trainingseinheiten, dazu zwei Spiele: Luca Fürlinger aus Waldkirchen spult Woche für Woche annähernd das Pensum eines Leistungssportlers ab, denn der 22-Jährige spielt für die DJK Eber-hardsberg in der Kreisliga Fußball und schlägt mit den Bayerwald Volleys in der Regionalliga auf. Diese Doppelbelastung meistert der Abwehrspieler mit Leichtigkeit und Professionalität.
Seit seinem sechsten Lebensjahr kickt der Waldkirchner, vor knapp zehn Jahren startete er zudem eine Karriere als Volleyballer. Wie Papa Rainer, der über viele Jahre ebenfalls beide Sportarten ausübte. Groß geworden ist der 1,85 Meter lange junge Mann in beiden Fällen beim TSV Waldkirchen. „An die Doppelbelastung gewöhnt man sich“, sagt der 22-Jährige heute. Allerdings erfordert sie einen passenden Lebensstil. Wenn die Teamkameraden nach einem Spiel Pläne für die Nacht schmieden, denkt Luca Fürlinger oft an den nächsten Einsatz oder die Regeneration. „Ich muss dem Sport schon viel unterordnen“, gesteht er. Auf lange Partynächte verzichtet der 22-Jährige jedoch gerne, denn der Sport gibt ihm viel mehr.
Darum hat sich der gelernte Industriemechaniker im Sommer entschlossen, die Fußballkarriere doch nicht zu beenden. Eigentlich wollte er den Fokus auf Volleyball legen. Mit den Bayerwald Volleys (Spielgemeinschaft aus TV Hauzenberg und TSV Waldkirchen) feierte Fürlinger im Frühjahr den Gewinn der Bayernliga-Meisterschaft. Nur wenige Wochen später musste er mit den Fußballern der SG Waldkirchen II/Böhmzwiesel den Abstieg in die A-Klasse hinnehmen. In den entscheidenden Partien fehlte Fürlinger verletzt, wollte danach die Fußballschuhe an den Nagel hängen – es kam anders: Eberhardsbergs sportlicher Leiter Christoph Schätzl rief an, machte ihm einen Wechsel zur Borussia schmackhaft. Und der Waldkirchner sagte zu: „Fußball bedeutet mir einfach zu viel.“ Die Kreisliga reizt den Verteidiger, der zugibt, dass er allerdings mittlerweile den Hallensport vorzieht, sofern es – was selten der Fall ist – Überschneidungen gibt.
Enorme Entwicklung als Volleyballer
Beim Volleyball zeigt Luca Fürlinger seine Klasse als Annahme- und Abwehrspieler (Libero). Als Innen- bzw. Außenverteidiger ist er im Fußball hingegen für seine Kopfball- und den Zweikampfstärke bekannt. Dabei profitiert er nicht selten vom jeweils anderen Sport: „Vom Volleyball kann ich die Flugbahn der Bälle sehr gut einschätzen, das hilft mir meiner Meinung nach beim Kopfballspiel.“
In jedem Fall bescheinigen die Trainer Luca Fürlinger eine hervorragende Entwicklung, speziell im Volleyball, wie der Hauzenberger Abteilungsleiter Josef Fuchs immer wieder betont: „Luca hat sich extrem verbessert, er ist mittlerweile ein sehr wichtiger Spieler für uns und auf Regionalliga-Niveau.“ Der 22-Jährige wächst mit seinen Aufgaben, weil er keine Scheu vor Herausforderungen hat. Nicht auf den niederbayerischen Fußballplätzen, nicht in den Hallen des Freistaats. „Es macht mir richtig Spaß, diese Erfahrungen zu sammeln“, sagt der Waldkirchner insbesondere mit Blick auf das Abenteuer Regionalliga (4. Liga), das er vor wenigen Wochen mit den Bayerwald Volleys in Angriff nahm.
Auch an diesem Wochenende ist Fürlinger wieder im Doppeleinsatz. Am Samstag geht es zum Volleyball nach Herrsching, 24 Stunden später läuft er im Waldstadion Riedlhütte auf.
Stürzt der FC Salzweg von Platz 1?
Durch die erste Niederlage von Salzweg (0:1 in Oberdiendorf) ist das Feld an der Spitze der Kreisliga Passau enger zusammengerückt. Der FCS geht mit nur mehr einem Punkt Vorsprung auf die Verfolger in den 12. Spieltag und darum könnte es nach neun Wochen einen neuen Tabellenführer geben. Salzweg muss in Tiefenbach bestehen, die Verfolger Oberdiendorf (in Schönbrunn) und Tittling (gegen Passau-West) spekulieren auf einen erneut Ausrutscher. Aber die Verfolger erwartet ein heißer Tanz, wie Schönbrunn verspricht.
Darüber hinaus kämpft Karpfham in Neßlbach um Anschluss an die vorderen Tabellenränge. Zwei punktgleiche Teams duellieren sich parallel in Riedlhütte, wo die Borussia aus Eberhardsberg ihre magere Auswärtsausbeute (vier Punkte aus fünf Spielen) aufmotzen will. Während Schlusslicht Alkofen in Winzer nur ein kleines Fußball-Wunder einen Punkt bescheren kann, hofft die SG Thyrnau/Kellberg gegen Vilshofen auf das Ende einer Durststrecke: In den bisherigen fünf Heimspielen eroberte die SG keinen einzigen Punkt!
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12. Spieltag / Samstag, 14.30 Uhr: SG Thyrnau/Kellberg – Vilshofen (in Thyrnau); 15 Uhr: Tittling – Passau-West; Sonntag, 15 Uhr: Tiefenbach – Salzweg, Riedlhütte – Eberhardsberg, Neßlbach – Karpfham, Winzer – Alkofen; 16 Uhr: Schönbrunn – Oberdiendorf.
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