Historisches Grabmal wurde renoviert
Mader-Kreuz in Waldkirchen erinnert an ermordeten Förster

15.07.2024 | Stand 15.07.2024, 11:00 Uhr |

Das „Mader-Kreuz“, eines der ältesten Grabdenkmäler auf dem Waldkirchner Friedhof, erstrahlt im neuen Glanz. Darüber freuen sich Hans Draxinger (v.l.), Christian Seidel, Hans Maier, Josef Saiko sen., Karl Saxinger, Martha Hendrykowsi, Max Hohenwarter und Dr. Leo Bürger. − Foto: Poth

Von Jutta Poth

Die erste Restaurierung eines historischen Grabmals am Waldkirchner Friedhof ist abgeschlossen: Das „Mader-Kreuz“ erstrahlt im neuen Glanz – es erinnert an einen ermordeten Förster.

Der Heimat- und Museumsverein Waldkirchen lässt regelmäßig Erinnerungstafeln, Feld- und Missionskreuze renovieren, die einst für die Bewohner rund um Waldkirchen von Bedeutung waren. Aber auch der verfallenden Gräbern nimmt sich der Verein an, die viel über die Verstorbenen und die gesellschaftlichen Bedingungen aussagen, unter denen sie gelebt haben. Ziel ist es, alte Gräber von besonderen Persönlichkeiten, die die Stadt geprägt haben, zu sichern und wieder aufzustellen – dafür wurde ein eigener Arbeitskreis gegründet.

Angenommen hat er sich des Grabes von Forstverwalter Arthur Wolfgang Mader aus Riedelsbach, der 1920 von einer tödlichen Kugel von Wilderern getroffen und in Waldkirchen begraben wurde. „Der Zahn der Zeit war deutlich sichtbar an diesem bedeutsamen Kleinod gewesen“, sagt Christian Seidel, der Vorsitzende des Heimat- und Museumsvereins Waldkirchen, „nach gut 100 Jahren, kein Wunder“. Er beschloss mit seinem Vorstandskollegen Dr. Leonhard Bürger, das im Jahre 1920 errichtete Kreuz einer Grundsanierung zuzuführen. Den Ab- und Aufbau des Kreuzes und die Renovierung des Sockels führte der Bauhof Waldkirchen durch. Um das Fundament hat sich Vereinsmitglied Hans Maier gekümmert. Die künstlerischen Feinarbeiten, vor allem die Neuvergoldung der Christusfigur und die Inschrift lag in den Händen der Restauratorin Martha Hendrykowski.

„Auf dem Friedhof in Waldkirchen gibt es so einige besondere Grabstätten“, sagt Stadtrat Hans Draxinger. Für die Stadt gelte es nun, sie nicht zu verlieren und den Erhalt zu fördern. Als Mitglied der Arbeitsgruppe „Friedhof“ bedankte sich Draxinger bei Seidel für die Initiative, alte Grabmäler wieder aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken. „Es braucht Leute wie Sie, die die Kultur am Leben erhalten“.

Seidel dankte wiederum seinem Friedhofsausschuss mit Kreisheimatpfleger Dr. Leo Bürger, Karl Saxinger, Hans Maier und Josef Saiko sen., der eine Liste schützenswerter Gräber erstellt hat. Er gab bekannt, dass im nächsten Jahr das Grab des Chirurgen Staudenhöchtl hergerichtet wird.

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