Bezirksliga Ost
„Machen uns die Spiele kaputt“: Grafenaus Fußballer müssen im Abstiegskampf noch zulegen

20.04.2023 | Stand 16.09.2023, 23:20 Uhr

Ein feines Füßchen besitzt im Grafenauer Kader nicht nur Marco Fernandes de Lima. Aber in der aktuellen Situation sind im Endspurt der Saison einfache Mittel und viel Lauf- und Einsatzbereitschaft gefragt. −Foto: Kaiser

„Wir müssen realisieren, dass wir uns im Abstiegskampf befinden.“ Diesen Satz formuliert Daniel Reitberger mehrfach im PNP-Gespräch, als der Teammanager des TSV Grafenau über die Situation seines Vereins in der Bezirksliga Ost spricht. Durch die Niederlage am Dienstag in Grainet (3:4) sind die „Stodbärn“ auf einen Abstiegsrelegationsplatz abgerutscht.

Die Tatsache, dass die Grafenauer das Nachholspiel gegen Vornbach (Dienstag, 18.15 Uhr) in der Hinterhand sowie ein mutmaßlich machbares Restprogramm haben und genügend Qualität im Kader besitzen, um vier Teams hinter sich zu lassen, hilft weder Trainer Günther Himpsl noch den Spielern im Moment weiter. Die „Stodbärn“ haben nur eines von fünf Spielen im Frühjahr gewonnen und sehen sich einer kritischen Lage ausgesetzt. Nervös klingt Reitberger allerdings nicht, vielmehr analysiert er knallhart: „Wir spielen keinen schlechten Fußball, aber die Verunsicherung ist spürbar. Deshalb leisten wir uns grobe Fehler und machen uns die Spiele kaputt.“

Verdacht auf Kreuzbandriss bei Kevin Kesten



Außerdem fehle das Spielglück: „In einem Spiel bekommen wir eine frühe rote Karte, die nie im Leben ein Platzverweis ist, im anderen einen total umstrittenen Foulelfmeter gegen uns“, zählt der 38-Jährige auf und erläutert, dass mehrere Stammkräfte verletzungsbedingt nicht mithelfen können, den Karren sprichwörtlich aus dem Dreck zu ziehen. Zuletzt hat sich Kevin Kesten mit Verdacht auf Kreuzbandriss im Knie für die restliche Saison abgemeldet. „Das kommt alles erschwerend hinzu“, seufzt Reitberger. Ausreden will er aber keine liefern, sondern Antworten: „Wir müssen unser Tor einfach mit aller Gewalt verteidigen wollen und dazu gehört auch, den Ball einfach mal wegzubolzen.“ Wenn die Mannschaft um Kapitän Leo Molleker die für den Abstiegskampf zwingend erforderlichen Einsatzbereitschaft und Aggressivität zeige, versichert Reitberger, „werden wir mit unserer Qualität da unten wegkommen“.

Am Samstag haben die Grafenauer im Heim-Derby gegen Schöfweg (Beginn 15 Uhr) die nächste Gelegenheit, die gute Trainingsarbeit, die der Teammanager den Spielern bescheinigt, ins Spiel zu transformieren. „Wir müssen akribisch und fleißig weiterarbeiten und mit einer gesunden Aggressivität rangehen“, fordert Daniel Reitberger.

− mid


Restprogramm: Schöfweg (H), Vornbach (H), Straubing (A), Passau (H), Salzweg (A), Kirchroth (H), Perlesreut (A).