Bei einem internationalen Pilz-Forschungsprojekt ist in Grafenau (Landkreis Freyung-Grafenau) eine seit 44 Jahren im Freistaat verschollene Pilzart wiederentdeckt worden.
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Der Duftende Venus-Ellerling (Aphroditeola olida) sei zuletzt 1977 in Nordbayern gefunden worden, berichtete die Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald am Donnerstag. Nun wurde die intensiv nach reifen Walderdbeeren duftende Pilzart aus der Familie der Wachsblättler in einem Wald bei Grafenau im Rahmen eines grenzüberschreitenden Projekts entdeckt.
Wissenschaftler aus Deutschland, Tschechien und Österreich wollen zusammen unter dem Titel "Pilze ohne Grenzen" die Funga (Pilzwelt) des Böhmerwaldes, zu dem auch der Bayerwald zählt, erfassen. Es wird vermutet, dass das Mittelgebirge im Zentrum Europas Heimat für mehr als 5000 Pilzarten ist. Bislang sind bei dem Projekt mehr als 4200 Arten aus allen Gruppen verzeichnet worden. Es wird angenommen, dass in den nicht so stark genutzten Wäldern dieser Region viel mehr Pilze überlebt haben als in intensiv bewirtschafteten Wäldern.
− dpa