Riedlhütte
Platz für 16 Wohnmobilisten

29.06.2021 | Stand 19.09.2023, 23:29 Uhr

Für bis zu 16 Camper soll künftig der Parkplatz Ost in Riedlhütte Platz bieten. −Fotos: Gemeinde

Wohnmobile erleben in Deutschland gerade einen regelrechten Boom – nicht zuletzt aufgrund der Corona-Pandemie. Das selbstbestimmte Verreisen und die Unabhängigkeit stellen für viele den Reiz der Camper dar. In Riedlhütte sollen deswegen jetzt Wohnmobilstellplätze errichtet werden.

Bürgermeister Peter Schwankl informierte bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates über die Pläne: "Aufgrund der mangelnden Campingplätze und Wohnmobilstellplätze werden Wohnmobile und andere Fahrzeuge vermehrt an den Ausflugsorten unerlaubt abgestellt – innerorts, aber auch außerorts."

Die Kosten belaufen sich auf circa 20 000 Euro

Gerade der Nationalparkverwaltung sei es ein großes Anliegen den Park Wohnmobil-frei zu halten, so dass der Appell an die Parkgemeinden gerichtet worden sei, für entsprechende Stellplätze zu sorgen.

"Der Gemeinderat hat sich daher bereits in vergangenen Sitzungen mit dieser Thematik ausgiebig befasst, insbesondere mit den Kosten und in der letzten Sitzung beschlossen der Firma Regio Tourismus Marketing den Auftrag zur Lieferung von zwei Hauptversorgungssäulen zu erteilen", so der Bürgermeister. Durch die Größe des bestehenden Parkplatzes können hier nun 16 Stellplätze, die mit zwei Versorgungssäulen mit jeweils vier Anschlüssen, direkt vor Ort mit Strom versorgt werden können. Circa 20 000 Euro werden für die Errichtung benötigt, wobei den Großteil davon die Stromversorgung ausmache.

Damit die Stellplätze ohne Einschränkungen genutzt werden können, werden laut Schwankl einige Pflegearbeiten rund um den Parkplatz vorgenommen. Des Weiteren sollen auch Tische und Bänke aufgestellt werden, um neue Sitzgelegenheiten zu schaffen. "Außerdem wären Infotafeln mit einer abgedruckten Benutzungsordnung und die Einrichtung von WLAN am gesamten Stellplatz wünschenswert", sagte Bürgermeister Schwankl.

Eine Wasserversorgung sowie Grauwasser- und Schwarzwasserentsorgung werde aus Kostengründen vorerst verzichtet.

Bernhard Mosandl von Regio Tourismus Marketing erklärte den Gemeindevertretern bei der Ortsbegehung, dass bei einem ganzjährigen Stellplatz von einer 65-tägigen Auslastung pro Stellplatz pro Jahr ausgegangen werden kann.

Die Stellplatzkosten würden dabei pro Nacht zwischen 12 und 15 Euro variieren. Dies ergebe einen Jahresertrag von
12 480 bis 15 600 Euro.

Nicht im Haushaltsplan 2021 vorgesehen

"Der Reisemobiltourismus ist eine echte Chance für den ländlichen Raum. Der vorhandene Parkplatz kann nachhaltig genutzt werden, Wirtschaftskraft wird in die Region geholt und regionale Betriebe werden gestärkt", betont Schwankl die Vorteile der neuen Stellplätze.

Finanzielle Mittel sind im Haushaltsplan 2021 für das Projekt aber nicht vorgesehen. Vom bereits abgewickelten Verkauf der Schneekanonen und der dazugehörigen Kabeltrommel für 13 113,44 Euro könnte das Vorhaben aber zu einem großen Teil finanziert werden. Die über 13 000 Euro seien nämlich ebenfalls nicht vorgesehen gewesen. Die verbleibenden Kosten werden durch die Berechtigung zum Vorsteuerabzug weiter reduziert.