Schwerer Unfall in Schärding
Nach Stromschlag auf Zugwaggon: Bayerwaldler (19) stirbt an Verletzungen

04.09.2022 | Stand 22.09.2023, 6:04 Uhr

Im Gleisbereich des Bahnhofs Schärding wurde ein 19-Jähriger aus Grafenau schwerst verletzt gefunden. Einen Tag später verstarb er im Krankenhaus in Wien. −Foto: FF Schärding

Vermutlich weil er einer Oberleitung zu nahe gekommen ist, wurde ein 19-Jähriger aus Grafenau (Landkreis Freyung-Grafenau) am Samstag gegen 5.30 Uhr am Bahnhof Schärding in Oberösterreich schwer verletzt. Nun ist er seinen Verletzungen erlegen.



Der junge Mann kletterte am frühen Samstagmorgen aus bislang unbekannten Gründen auf ein abgestelltes Triebfahrzeug. Dabei dürfte er nach ersten Informationen in die Hochspannungsleitung geraten sein.

Ein Anwohner nahm einen lauten Knall wahr, woraufhin er die Einsatzkräfte verständigte. Die Feuerwehr Schärding wurde zu einem vermeintlichen Lokbrand alarmiert, wie es vonseiten der Wehr heißt. Vor Ort zeigte sich den Einsatzkräften ein anderes Bild: Im Gleisbereich fanden sie einen vorerst Unbekannten mit schwersten Verbrennungsverletzungen. Durch den verständigten Notfallkoordinator der Österreichischen Bundesbahnen wurde die Stromabschaltung im Gefahrenbereich veranlasst. Die Feuerwehr barg den Verletzten, der vom Notarzt anschließend versorgt wurde. Der junge Mann erlitt schwerste Verbrennungen.

Geldbörse auf Triebfahrzeug gefunden

Auf dem Triebfahrzeug konnte die Geldbörse des 19-Jährigen gefunden werden, der nach Informationen unserer Zeitung aus Grafenau stammte. Der schwer verletzte junge Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Allgemeine Krankenhaus Wien geflogen. Am Sonntagnachmittag wurde unserer Zeitung bestätigt, dass der 19-Jährige aufgrund seiner schweren Verletzungen im Krankenhaus verstarb. Warum sich der junge Mann auf dem abgestellten Triebfahrzeug befand, ist nicht bekannt.

Erst im Juni gab es einen ähnlichen Fall im Landkreis Kelheim. Dabei war ein Mann auf einen Güterzug geklettert und von einem massiven Stromschlag getötet worden. Sein Begleiter war zunächst lebensgefährlich verletzt worden, verstarb aber auch später in Krankenhaus.

− fkö