Die Unwetter in den vergangen Tagen haben wohl auch drei Todesopfer gefordert. Die Rede ist von den drei Jungstörchen im Nest auf dem Dach der Grafenauer Nationalpark-Verwaltung.
Es schaut leider nicht gut aus. Die dort angebrachte Webcam spricht eigentlich immer eine deutliche Sprache. Und die sagt: Vom Nachwuchs gibt es dort seit Donnerstagabend keine Lebenszeichen mehr.
Schuld daran könnten die Unwetter sein, die in dieser Woche auch die Säumerstadt heimgesucht haben. Hagelkörner prasselten dabei mit großer Wucht nieder, zerschlugen Autoscheiben und Gewächshäuser.
In der Natur gibt es eine klare Struktur. Und die besagt: Elterntiere sind für den Erhalt der Art wichtiger als der Nachwuchs. Gegen Starkregen können die Störche ihren Nachwuchs mit dem Körper schützen, der Gefahr, dass sie selbst durch den Hagel Schaden erleiden, fliegen sie lieber aus dem Weg.
Letztes Lebenszeichen am Donnerstag
Auch Storchenexperte Wilfried Keßeler vermutet, dass die drei kleinen Jungstörche wohl tot sind. "Auslöser waren die Starkgewitter und der heftige Hagel vom Mittwochabend", teilt er der Redaktion mit. "Ein Junges hat sich am Donnerstag Abend um 19.30 Uhr noch einmal leicht aufgebäumt. Seither Stille."
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