In Zeiten wie diesen, wo das Durchführen von Veranstaltungen große Herausforderungen bedeuten, haben sich alle Mühen rund um den verkaufsoffenen Sonntag, wo die Sicherheit an erster Stelle stand, gelohnt. Das Paket, das die Werbegemeinschaft mit Evi Blach, Regina Fuchs und Armin Stibale, gemeinsam mit der Stadtverwaltung, dem Tourismusbüro und dem Gesundheitsamt, mit der Grafenauer Geschäftswelt, den Gastronomen, den Standbetreibern und den vielen ehrenamtlichen Helfern für den Kraut- und Rübensonntag geschnürt haben, ging voll auf und wurde zu einem großartigen Familienfest mit Flaniermeile im Herzen der Säumerstadt.
Das Sahnehäubchen obendrauf war das wunderbare Herbstwetter, das einen Besucherstrom aus Nah und Fern nach Grafenau lockte. "Wir sind alle hoch zufrieden", so die Geschäftsinhaber und auch die Standbetreiber, die sich erfreut zeigten, dass sie nach der langen Corona-Durststrecke endlich wieder "arbeiten" dürfen. "Endlich wieder vergnüglich durch die Stadt schlendern und shoppen", so eine Besucherin, die vom verkaufsoffenen Sonntag in Grafenau total begeistert war. Die Besucher schlürften Kaffee und Cappuccino auf den gut gefüllten Sonnenterrassen der Gastronomie und wer ein Eis oder einen frischen Sengzelten wollte, musste sich erst einmal ganz weit hinten anstellen.
Hoch her ging es bei Trachten Freund, wo am Sonntag das 25-jährige Jubiläum mit offener Werkstatttür und Geburtstagsattraktionen gefeiert wurde. Beim Jubiläumsfest war auch stv. Landrätin Helga Weinberger unter den vielen Besuchern und Inhaberin Maria Freund freute sich über das wohlgesonnene Wetter und über viele kauffreudige Kundschaften. Das Hygiene-Konzept mit der 3G-Regel funktionierte problemlos und in der Werkstatt wollten viele Interessierte sehen, wie eine Lederhose mit den verschiedenen Lederarten und Modellen entsteht.
In der Kröllstraße bot Annette Ecker passend zum Sonntag Kraut und Rüben an und einen regen Zulauf hatte Schwammerlexperte Karl Liebl aus Innernzell. Liebl erklärte einigen hundert Besuchern seine gesammelten heimischen Pilze, die er auf einem Tisch präsentierte. Der Experte ist auch Ansprechpartner bei Pilzvergiftungen und bietet Führungen durch die heimischen Wälder an.
Auch auf der Grafenauer Bobbahn war reges Treiben und Bella und Helmut Weber freuten sich über viele Urlauber und Einheimische. Bella Weber war vormittags schon in der Stadt unterwegs und hat Freikarten verteilt, die am Nachmittag gleich eingelöst wurden.
"Es hat sich rentiert", so die Mitarbeiter zur Sonderimpfaktion am Meininger Parkplatz, wo 49 Kurzentschlossene das Impfangebot angenommen haben.
Die Palette der Standbetreiber reichte von Mützen, Strohhüten, Türkränzen, Allerlei vom Biohof, Korbwaren, Haushaltsgeräten, Spielzeug, bis hin zu Schmuck, Holz- und Beton-Deko, allerhand für die Gesundheit und Blumen und Gestecke für den Herbst und die Grafenauer Oldtimerfreunde ließen ihre antiken Eisenrösser von vielen Interessierten begutachten. In der "Bauernstube" waren Rosmarie Nickl, Alois und Tobias Mück beim Krauthobeln und Einstampfen zu Werke und frischer Bauernbrot- und Krapfenduft schwaberte durch die Grafenauer Lüfte.
Die Besucher konnten zudem ihre Reaktionsgeschwindigkeit an der T-Wall der Barmer Ersatzkasse testen und einen Einblick in die Praxis der Sankan Karateschule erlangen.
Der krönende Abschluss des Kraut- und Rübenfestes war das Konzert der Stadtkapelle unter der Leitung von Ingrid Grötzinger bei der Außenbühne des Kulturpavillons. (Darüber berichten wir in eine der nächsten Ausgaben).
